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NVIDIA
WKN 918422

Nvidia verzeichnet deutliche Einbußen

Der wertvollste Chipkonzern muss sich neue Branchen suchen, um seine Verluste auszugleichen.

Auch Nvidia (WKN 918422 ; ISIN US67066G1040), der wertvollste Chipkonzern der Welt, bekommt die Einbrüche der Chipindustrie zu spüren. Im letzten Quartal sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorquartal um 19% auf 6,7 Milliarden US-Dollar. Bereits vor zwei Wochen hat der Konzern eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Der Gewinn belief sich in diesem Quartal auf 1,6 Milliarden US-Dollar und brach damit um 62% ein.

Vor allem die Einbrüche im Gaming-Geschäft in Höhe von 44% im Vergleich zum Vorquartal auf 2,04 Milliarden Dollar machen dem Konzern zu schaffen. Im laufenden Quartal wird ein Umsatzeinbruch auf 5,9 Milliarden US-Dollar erwartet. 

Nach der Veröffentlichung fiel die Nvidia Aktie um fünf Prozent. Seit Anfang des Jahres hat das Wertpapier 40% an Wert verloren. Jedoch leidet die gesamte Branche. Der Philadelphia Semiconductor, der Index der wichtigsten Halbleiteranbieter, ist seit Jahresbeginn um fast 30% gefallen. 

Nvidia will nun auf andere Branchen setzen, unter anderem die Automobilbranche. Schon seit einigen Jahren arbeitet der Konzern mit Mercedes (WKN 710000 ; ISIN DE0007100000) zusammen, um Technologie für selbstfahrende Autos zu entwickeln. Die Umsätze aus der Automobilbranche konnten zwar um 45% zulegen, belaufen sich dennoch auf lediglich 220 Millionen Dollar im letzten Quartal. Jedoch konnte das Unternehmen mit Chips für Rechenzentren rund 3,8 Milliarden Dollar einnehmen und damit um 61% wachsen.

Wie viele andere Unternehmen leidet Nvidia unter den Problemen der Lieferkette in der Chipindustrie, derentwegen Chip-Preise gestiegen sind und einige Produzenten die Produktion einstellen mussten. Jedoch beginnt sich die Lage zu entspannen. Nach eigener Aussage konnte der Konzern bis zum Ende des vergangenen Quartals Lagerbestände in Höhe von 3,9 Millionen US-Dollar anhäufen. Im Quartal zuvor beliefen sich diese auf 2,1 Milliarden US-Dollar. 

Große Hoffnungen liegen auf der Hopper-Architektur, mit der große Fortschritte im Bereich künstlicher Intelligenz gemacht werden sollen. Dieser Rechenbeschleuniger ist deutlich leistungsfähiger als bisherige Rechenbeschleuniger. 

Nvidia wurde 1993 von Jensen Huang gegründet und begann Chips mit Fokus auf Grafikanwendungen zu produzieren. Zuletzt begann die Neuorientierung in Richtung von Chips für Rechenzentren und für KIs. Der Konzern gilt in diesem Bereich als führend. 

Auch Micron (WKN 869020 ; ISIN US5951121038), der weltweit viertgrößte Halbleiterhersteller musste jüngst eine Gewinnwarnung ausgeben und auch bei Intel (WKN 855681 ; ISIN US4581401001) könnten sich bald Auswirkungen bemerkbar machen. Stacy Rasgon von der Investmentbank Bernstein geht davon aus, dass die Branche langfristig leidet. 

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