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Die Unsicherheit hält im US-Bankensystem an

Die Schwierigkeiten der US-Banken belasten auch die Aktienkurse deutscher Bankhäuser. Die Zahlen sind dennoch besser als gedacht.

Der US-Bankenmarkt bleibt turbulent. Nicht nur der letzte Kurssprung der Fed, sondern auch die Sorge um Regionalbanken prägt die Stimmung an den Börsen. Nach Berichten über einen möglichen Verkauf des Bankhauses rutschte die Aktie der US-Regionalbank Western Alliance (WKN: A0ETE2 ; ISIN: US9576381092) um 30% ab. Wenngleich dieses Gerücht umgehend dementiert wurde, fühlten sich Anleger:innen an das Schicksal der First Republic Bank erinnert, welche von JPMorgan (WKN: 850628 ; ISIN: US46625H1005) gekauft wurde. 

Letzte Woche empfahl JPMorgan darüber hinaus neben Western Alliance auch Zions Bancorporation (WKN: 856942 ; ISIN: US9897011071) und Comerica (WKN: 864861 ;

ISIN: US2003401070) zum Kauf. Laut Expert:innen steht das Segment der Regionalbanken, nicht zuletzt aufgrund von Leerverkäufen, unter Verkaufsdruck. Die jüngsten Quartalszahlen seien nicht so schlecht ausgefallen wie gefürchtet. 

Laut der Analyst:innen seien die genannten Aktien falsch bewertet worden. Die Anteilsscheine von Pacwest (WKN: A0Q16R; ISIN: US6952631033) und Western Alliance gewannen als Reaktion rund 81 beziehungsweise 50 Prozent. Die Kurse von Zion, KeyCorp (WKN: 869353 ; ISIN: US4932671088), First Horizon (WKN: A0CAN7 ; ISIN: US3205171057) und Comerica stiegen zwischen acht und knapp 20 Prozent. Damit konnten die Banken die jüngsten Verluste, die eine Reaktion auf die Sorgen um das internationale Bankensystem darstellen, zum Teil ausgleichen. 

Dennoch bleibt die Lage für die Regionalbanken angespannt. Vor allem müssen sie das Vertrauen der Kund:innen zurückgewinnen und der Einlagenabfluss zu Geldmarktfonds oder Großbanken muss aufgehalten werden. Eine Möglichkeit wäre eine zeitweise Garantie aller Einlagen. 

Wenngleich die Deutsche Bank (WKN: 514000 ; ISIN: DE0005140008) nicht mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat wie die US-Regionalbanken, drückt die schlechte Stimmung den Kurs der Aktie, obwohl die am Donnerstag veröffentlichten Quartalszahlen gut ausgefallen sind. 

Der Kurs der Aktie liegt wieder unter der Marke von zehn EUR bei etwa 9,65 EUR. Die wichtige 200-Tage-Linie verläuft bei 9,87 EUR. Das Management hat Sparmaßnahmen angekündigt, welche schon im kommenden Quartal positive Folgen haben sollen. Mit einem KGV von 5 ist die Aktie weiterhin zu tief bewertet. Peers kommen für 2023 im Durchschnitt auf 8. Für mutige Anleger:innen bietet sich der Einstieg an. 

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