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Sicher investieren: Der Erfolg hinter Qualitätsaktien

Die hohe Inflation, die Angst vor einer Rezession und die Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen sorgen für Unsicherheit an den Märkten Während einige Marktteilnehmer auf sichere Anlagen wie Edelmetalle setzen, versuchen andere ihre Glück im spekulativen Kryptomarkt.

Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege für Deutschland bei der Schweizer Großbank UBS, prognostiziert: „Im kommenden Jahr wird sich das Wirtschaftswachstum verlangsamen, aber es wird nicht kollabieren. Die Zinsen werden sinken, aber nicht sehr stark zurückgehen [...] In diesem Umfeld ist es sinnvoll, auf Qualitätsaktien zu setzen.“ Anhand von sieben Punkten finden Sie solide Unternehmen, die nur selten enttäuschen. 

Kontinuierliches Wachstum: 

Ein wichtiges Kriterium qualitativer Wertpapiere sind konstante Wachstumsraten. Dies bedeutet nicht, dass sie die höchsten Raten erzielen, jedoch sollte das Wachstum stabil und vorhersagbar sein. So genügen bereits jährliche Anstiege im einstelligen Bereich, um als solide angesehen zu werden. Im Technologiesektor sind auch Raten im zweistelligen Bereich zu erwarten. 

Technologischer Fortschritt: 

Dieser wichtige Faktor kann in keiner Kennzahl gefunden werden. Qualitätsaktien mit  technologischem Fortschritt zeichnet sich durch eine Kapitalrendite von 19 Prozent über die letzten zwölf Monate, ein niedriges zweistelliges Gewinnwachstum und einer Nettoverschuldung zum Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 0,5 aus. Das Ziel liegt darin, Marktanteile von Unternehmen zu gewinnen, deren Fokus auf distributiven Technologien liegt, so David Wehner, Head of Liquid Assets beim Vermögensverwalter Do Investment.

Stabiles Rendite

Ein robustes Geschäftsmodell ist die Grundvoraussetzung für eine Qualitätsaktie. Stabile Gewinne sind ein wichtiger Parameter, um die Profitabilität eines Unternehmens zu messen. Ein konsistentes Wachstum von Jahr zu Jahr oder die Fähigkeit, Gewinne auch in schwierigen Marktphasen zu halten oder zu steigern, gelten als wichtige Qualitätsmerkmale, erklärt Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst bei HQ Trust.

Hohe Eigenkapitalrendite

Neben dem Wachstum und den Gewinnen sollte eine stabile Eigenkapitalrendite vorliegen, die über dem Branchendurchschnitt liegt, sagt HQ-Trust-Analyst Kielkopf. Eine hohe Eigenkapitalrendite (Return on Equity: ROE) wird oft als Anzeichen für Effizienz und Profitabilität gesehen. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis von Gewinn und Eigenkapital und wird üblicherweise in Prozent angegeben.

Freier Cashflow

Qualitätsaktien sollten zudem widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen werden  und stetig Marktanteile gewinnen. Dies gelingt, indem Unternehmen aus dem Inneren, sprich dem freien Cashflow, Investitionen und Innovationen vorantreiben können. Der freie Cashflow zeigt an, wie viel Geld ein Unternehmen in einer Periode erarbeitet hat, das weder fürs operative Geschäft noch für Investitionen benötigt wird. Über einen längeren Zeitraum zeigt der Wert an, ob ein Unternehmen das finanzielle Gleichgewicht halten kann, daher sollte der Wert positiv sein. 

Niedrige Verschuldung 

Kielkopf erklärt, dass ein niedriger Verschuldungsgrad oft wünschenswert sei, da er ein geringeres Risiko für das Unternehmen darstelle. Als ein Maß für das finanzielle Risiko gilt das Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung. Dieses gibt Aufschluss über die Volatilität der Erträge und die finanzielle Stabilität des Unternehmens. Der Experte führt weiter aus, dass ein Verhältnis von Schulden zum operativen Ergebnis (Ebitda) von weniger als zwei oder drei oft als gesund angesehen wird.

Zu hohe Bewertung

Anlagestratege Maximilian Kunkel von der UBS sagt dazu: „Die Bewertung der Unternehmen darf nicht zu hoch ausfallen. Qualität hat ihren Preis, aber nicht jeder ist akzeptabel.“ Ali Masarwah, Chef der Onlineplattform Envestor, erklärt, dass diese Gefahr bei Qualitätsaktien bestehe. „Die Rendite kommt daher, dass die Leute die Aktien kaufen und kaufen“, so Masarwah. Dadurch könnten sich Qualitätsaktien auch in Krisen besser halten. „Wenn sie dann aber einbrechen, dann können sie richtig einbrechen.“

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