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Profiteure der Energiekrise - Ölunternehmen im Faktencheck

Lohnt sich der Einstieg noch?

Im Zuge des Ukrainekriegs hat die derzeitige Energiekrise höchstformen angenommen. Strom-, Gas- und Ölpreise sind massiv angestiegen und setzen private Haushalte und Unternehmen unter Druck. Große Ölkonzerne profitieren von der hohen Nachfrage und von den Rohstoffengpässen. Dies spiegelt sich auch in den Börsenkursen einzelner Aktienwerte wider. 

Brent- und WTI-Preis:

Sowohl der Preis für ein Barrel Brent, als auch für ein Barrel WTI sind seit Ende September gestiegen und befinden sich gegenwärtig bei 94,51 US-Dollar (Brent) und 87,99 US-Dollar (WTI). Dennoch sind beide Werte weit entfernt von ihrem All-Time-High. Als Reaktion auf den russischen Angriff stieg die Nachfrage nach dem fossilen Brennstoff. So erreichte Brent am 08.03.2022 einen Wert von 127,98 Dollar und WTI am gleichen Tag einen Wert von 123,70 Dollar. 

Wissenswertes:

Der Ölpreis bezeichnet ein auf dem Markt festgelegtes Austauschverhältnis für eine bestimmte Menge einer Ölsorte. Diese unterscheiden sich aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung, der Energiedichte und ihres Schwefelgehalts. Ein großer Teil des realen internationalen Ölhandels findet ohne Börsenbeteiligung direkt zwischen Lieferant und Abnehmer statt. Die Preise orientieren sich dabei an den Kursen der internationalen Ölbörsen New York Mercantile Exchange (NYMEX), ICE Futures in London, Rotterdam (ARA), Chicago (CBoT), Shanghai (SHFE) und der Singapore Exchange (SGX). 

Wichtigste Rohölsorten sind in diesem Zusammenhang Brent für Europa und WTI für Nordamerika. Dabei stellt Brent die Referenzsorte für den Weltmarkt dar. Die Preise von etwa 60 Prozent der weltweit gehandelten Ölsorten orientieren sich daher am Brentpreis.

Einzelwerte im Faktencheck:

Exxon Mobil (ISIN: US30231G1022 ; WKN: 852549): Die Exxon Mobil Corporation, kurz ExxonMobile, ist ein US-amerikanischer Mineralölkonzern. Das texanische Unternehmen steht mit einem Umsatz von 255,2 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 10,8 Milliarden US-Dollar, auf Platz 8 der weltgrößten Unternehmen. 

Seit Ende Oktober 2020 befinden sich die ExxonMobil-Wertpapiere in einem stetigen Aufwärtstrend und konnten sich in der Zeit verdreifachen, was einem prozentualen Anstieg von über 300 Prozent entspricht. Der russische Angriff Ende Februar und die damit einhergehende Energiekrise hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Wertpapiere einen Bull-Run hingelegt haben. 

Chevron (ISIN: US1667641005 ; WKN: 852552): Die Chevron Corporation gehört ebenfalls zu den weltgrößten Ölkonzernen und ist nach eigenen Angaben der größte Produzent geothermischer Energie.Der Konzern liegt aufgrund seines Umsatzes von 139,4 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 10,2 Milliarden US-Dollar, auf Platz 21 der größten Unternehmen der Welt. 

Betrachtet man die Chart des Unternehmens, so befindet sich dieser Einzelwert seit Ende März 2020 in einem rasanten Aufwärtstrend. Auch hier wird der Ukrainekrieg durch den Aktienkurs porträtiert. 

Fazit:

Auch wenn die Preise für ein Barrel Brent und WTI weit von ihrem Allzeithoch entfernt sind, erleben die dominanten Ölunternehmen eine nicht vergleichbare Hausse. Es wird deutlich, dass besagte Werte von der Energiekrise profitieren. 

Die nachfolgende Chart verdeutlicht ergänzend, dass auch andere Wertpapiere ähnliche Anstiege verzeichnen können.

Fraglich ist jedoch, ob sich ein potenzieller Einstieg noch lohnt, da sich die Öl-Aktien teilweise schon seit über zwei Jahren in einem Aufwärtstrend befinden. Doch unter Berücksichtigung des bevorstehenden Winters erscheint eine Trendwende als äußerst unwahrscheinlich. Alternative Energiequellen können gegenwärtig die fossilen Brennstoffe noch nicht hinreichend ersetzen.

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