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Die Marktregeln der Wall Street-Legende Bob Farrell

Der Merrill Lynch-Chefanalyst Bob Farrell verfasste 1998 zehn Regeln für Investoren, von denen vier nun dargelegt werden.

© Getty Images/iStockphoto

Der ehemalige Wall Street-Stratege gilt als Legende, was sich daran zeigt, dass seine Börsentipps noch heute relevant sind. 

Regel 1: Die Märkte tendieren dazu, mit der Zeit zum Durchschnitt zurückzukehren

Die erste Regel besagt, dass Aktienmärkte immer zum gleitenden Durchschnitt zurückkehren, nachdem sie im Plus oder Minus waren. “Business Insider” kommentierte dazu: “Wie ein Gummiband, das zu weit gedehnt wurde - es muss entspannt werden, um wieder gedehnt werden zu können". Langfristig kehren demnach Aktienkurse nach einem starken Aufwärts- oder Abwärtstrend wieder an den gleitenden Durchschnitt zurück. 

Regel 2: Exzesse in einer Richtung führen zu einem entgegengesetzten Exzess in der anderen Richtung

Für jede Aktion gibt es eine Reaktion: Ähnlich wie bei Regel Nummer 1 bewegt sich auch der Aktienmarkt von einem Extrem ins andere. Je stärker ein Kurs ins Minus fällt, desto größer fällt auch die Gewinnzone aus. Bildlich können sich Investoren den Aktienmarkt wie ein Pendel vorstellen, das sich von einem Extrem ins andere bewegt. 

Regel 3: Die Öffentlichkeit kauft am meisten an der Spitze und am wenigsten am Tiefstand

Fast jeder Investor und Aktionär kennt die Devise “Buy low, sell high”. Laut Farrell zeichnet sich in der Realität jedoch ein ganz anderes Bild ab: So kaufen scheinbar die meisten Anleger bei hohen Kursen, weil der Optimismus überwiegt und sie zu Gier neigen. Rein logisch betrachtet wäre der Wall Street-Legende zufolge zwar bei niedrigen Kursen der passende Zeitpunkt zum Kauf gekommen, die Tatsache, dass der Großteil der Investoren sich dann aber genau gegenteilig verhält, zeige, wie sehr der Markt von Emotionen getrieben sei.

Regel 4: Furcht und Gier sind stärker als langfristige Entschlossenheit

"Gewinne machen uns übermütig, sie steigern das Wohlbefinden und fördern den Optimismus", erklärt Wirtschaftsprofessor Meir Statman von der Santa Clara University. Gefühle wie Furcht und Gier können so Investoren langfristig von ihren Strategien abbringen.

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