Preiskampf in der Mobilfunk-Branche:
O2 wirbt mit günstigen Angeboten
Mit günstigen Angeboten und aggressiven Rabatten will O2-Chef Haas neue Kunden auf sein 5G-Handynetz locken. So plant das Management des Mobilfunkanbieters Telefónica Deutschland, bis zum Jahr 2026 Millionen Kunden zu gewinnen, um einen drohenden Umsatzeinbruch zu verhindern. Der Telekommunikationsbranche könnte ein Preiskampf bevorstehen.
Rabatt für Paare und Familien
Aus Unternehmenskreisen lässt sich entnehmen, dass CEO Haas in einem ersten Schritt Paare und Familien mit einem besonders attraktiven Rabatt ködern möchte. Neukunden erhalten demnach pauschal 50 Prozent Rabatt, wenn sie bis zu vier weitere Anschlüsse für Partner oder Kinder buchen. Der Abschlag ist für den Hauptvertrag gültig, bei weiteren Anschlüssen können alle Tarifstufen frei gewählt werden. Ein zusätzlicher Rabatt sei bei speziellen Festnetzanschlüssen ebenfalls geplant.
Kunden von der Telekom gewinnen
Das Angebot lässt sich als direkter Angriff auf die Deutsche Telekom interpretieren, die in den vergangenen Jahren mit ähnlichen Modellen äußerst erfolgreich war. Der Deutschland-Vorstand Srinivasan Gopalan hat sich bei seinem Plus-System auch von der US-Tochter T-Mobile inspirieren lassen. Diese baute ihren Wachstum auf Familien- und Kombitarifen auf.
Den jüngsten Zahlen aus dem dritten Quartal lässt sich entnehmen, dass der Plan der Telekom aufging: So konnte das Unternehmen die Anzahl seiner Vertragskunden im Mobilfunk im Jahresvergleich um 5,4 Prozent auf fast 25 Millionen steigern und dies mit vergleichsweise hohen Preisen. Obwohl die Telefónica mehr als 27 Millionen Anschlüsse mit Vertrag verzeichnet, setzt die Telekom mit weniger Verträgen mehr um. So hatten zuletzt rund 64 Prozent der Telekom-Mobilfunkkunden zusätzlich einen Festnetztarif des Konzerns gebucht.
Mobilfunkmarkt steht unter Spannung
Ein weiterer Akteur ist der Telekom- und Internetmilliardär Ralph Dommermuth. Dieser mietet, aufgrund fehlender Infrastruktur, mit seinem Unternehmen 1&1 bislang bis zu 30 Prozent der Kapazität von Telefónicas Mobilfunknetz. Seine rund 12 Millionen Kunden werden im Herbst jedoch auf das Vodafone-Netz übertragen, sodass Telefónicas Netz nicht mehr ausgelastet ist. Sollte O2-Chef Haas keinen adäquaten Ersatz für die 1&1-Kunden beschaffen, könnte er in der Folge ab 2026 mehr als 500 Millionen Euro Umsatz verlieren.
Fazit
O2, unter der Leitung von CEO Haas, plant aggressive Rabatte und günstige Angebote, um Millionen neuer Kunden bis 2026 zu gewinnen. Ihr Fokus liegt auf Paaren, Familien und potenziell auf Kunden, die von anderen Anbietern wie der Deutschen Telekom oder 1&1 kommen könnten. Dieser Wettbewerb könnte zu einem Preiskampf in der Telekommunikationsbranche führen. Allerdings besteht für O2 das Risiko eines Umsatzverlustes, insofern sie nicht in der Lage sind, die 1&1-Kunden zu ersetzen, die von ihrem Netz auf das von Vodafone wechseln.
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