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Wald und Ackerland als Investitionsmöglichkeit?

Warum diese Anlageklasse einen Schutz gegen Inflation darstellt

Die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sind allgegenwärtig: Erhöhte Energiepreise treiben die Rezession nach oben, die schon durch die hohe Inflation und die damit einhergehende Leitzinserhöhung angeschlagen ist. Aktionäre sehnen sich nach sicheren Investitionsmöglichkeiten, die nicht nur in wirtschaftlich prekären Zeiten sicher sind, sondern auch Renditen erzielen. Wald und Ackerland rücken dabei zunehmend in den Fokus des Interesses: Selbst bei volatilen Marktkonditionen verspricht diese Anlageklasse stabile Renditen und bietet einen Schutz bei steigenden Preisen. 

Risiken: 

Jede Investition birgt gewisse Risiken, die es gilt, im Vorhinein zu antizipieren, um nachhaltig investieren zu können. Wald und Ackerland gelten als äußerst attraktiv. Dennoch sehen Experten drei große Herausforderungen: den Ukrainekrieg, Brandschäden als Folge von klimatischen Veränderungen und steigende Zinsen. 

Ukrainekrieg: 

“Bei Forsten erwarten wir, dass der Ukrainekrieg die Angebotsseite für Holzprodukte insbesondere im europäischen Markt langfristig verknappen wird, da Holzexporte aus Russland für absehbare Zeit reduziert sein werden. Demgegenüber würde eine Rezession insbesondere in den USA mittelfristig bei zurückgehender Nachfrage nach unter anderem Einfamilienhäusern einen Rückgang der Holznachfrage bedeuten”, erklärt Michael Bös, CIO Alternative Assets bei der MEAG. 

Die Verknappung des globalen Nahrungsangebots bei gleichbleibender Nachfrage führt zu steigenden Preisen - wie etwa für Weizen. Zu Beginn des russischen Überfalls lagen die Preise für eine Tonne Weizen noch bei unter 275 Euro. Diese Marke wurde schnell überschritten, sodass der Weizenpreis schon Anfang März an der 425 Euro-Marke gekratzt hat.  

Brandschäden: 

Erhebliche klimatische Veränderungen gelten als grundlegendes Risiko, besonders für Wald und Ackerland. Dieses Risiko lässt sich jedoch durch bestimmte Maßnahmen eindämmen. So ist die Auswahl der Standorte essenziell. “Es gibt Standorte, die durch den Klimawandel ein höheres Ausfallrisiko entwickeln, und andere, für die prognostiziert wird, dass durch den Klimawandel die Niederschläge sogar leicht steigen”, sagt Experte der Due-Diligence-Prüfung. Zudem gibt es Baumarten, die schnell nachwachsen oder eine besondere Hitze- und Dürreresistenz ausweisen. 

Steigende Zinsen: 

Im Gegensatz zu anderen “Real Assets” (deutsch: Sachwerte) seien “Agrar- und Forstinvestments mit steigenden Zinsen nicht unbedingt negativ korreliert”, sagt Dirk Rüttgers, Vorstandschef von Do Investments. Eine Ursache lässt sich darin finden, dass nach einer Leitzinserhöhung meist die Preise an den Märkten noch oben klettern, was zu exorbitanten Preisniveaus bei Rohstoffen führt.  

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