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Rohstoff-Experte Jeff Currie erklärt: „Kupfer ist das neue strategische Öl“

Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es?

Laut dem Analysten von Goldman Sachs durchlaufen Rohstoffe einen Superzyklus. Damit ist gemeint, dass ein Aufschwung überdurchschnittlich lang dauern wird. So vermutet Currie sogar, dass die Preise in naher Zukunft noch stärker steigen könnten als bisher angenommen. 

Steht Kupfer eine Hausse bevor?

Mit Blick auf das Halbedelmetall Kupfer zeigt sich der Experte besonders optimistisch: „Kupfer ist das neue strategische Öl [...] Es ist der wichtigste Rohstoff, wenn wir die Welt elektrifizieren wollen.“ In einem Interview mit dem Handelsblatt antwortet Currie auf die Frage, wie die Prognosen für Kupfer stehen, mit folgender Antwort: “Um zu betonen, wie optimistisch ich bei Kupfer bin, trage ich ein Kupfer-Armband. Kupfer ist das neue strategische Öl. Es ist der wichtigste Rohstoff, wenn wir die Welt elektrifizieren wollen. Kupfer leitet Elektrizität einfach am besten. Aber auch hier gilt: Bislang wurde nicht genug in die Förderung von Kupfer investiert.” Zudem sei es, so der Analyst, nur an wenigen Orten der Welt zu finden. Meist handele es sich um politisch angespannte Regionen wie dem Kongo, Peru, Chile oder der Mongolei. 

Welche Einstiegsmöglichkeiten sieht Currie?

Auch auf die Frage, wie Kleinanleger in Rohstoffe investieren können, gibt der Experte eine passende Antwort. So seien die Wertpapiere von Bergbauunternehmen und Ölproduzenten eine einfache Möglichkeit, sich in dem Feld zu engagieren. “Einige dieser Unternehmen notieren nur knapp unter den Höchstständen und zahlen Dividende. Man wird also fürs Halten belohnt. Ölpreise dagegen haben etwa 50 Prozent von den letzten Höchstständen eingebüßt. Auch Starinvestor Warren Buffett kauft lieber Aktien von Energiekonzernen, als sich auf dem Spotmarkt für Rohstoffe zu engagieren.”

Brent-Öl - kommt jetzt die Trendwende? 

In Bezug auf den Ölpreis gibt der Experte auch eine Prognose ab. So brauche die Weltwirtschaft große Mengen Öl und Gas, besonders um die russischen Rohstoffe zu ersetzen. “Ich rechne mit 86 Dollar pro Barrel für die Sorte Brent, und im kommenden Jahr könnten wir dann über 90 Dollar pro Barrel sehen. Das wäre ein Plus von rund fünf beziehungsweise neun Prozent des derzeitigen Niveaus.” Allerdings sieht der Star-Investor drei große Probleme: So haben die Preise für Rohstoffe in diesem Jahr schon mehrfach zur Rally angesetzt, seien anschließend aber wieder gefallen. Dies zeigt die hohe Skepsis der Aktionäre. Zweitens steigt die Produktion in Ländern wie Russland, Iran oder Venezuela, die auf den Sanktionslisten westlicher Staaten stehen. Dadurch seien viele Investoren verunsichert. Als letztes Problem sieht Currie die steigenden Zinsen, die sowohl die Ölpreise als auch die alternativen Energien belasten. Auch sei es teuer, Öl zu kaufen und zu lagern. 

Fazit

“[...] unsere Ökonomen gehen davon aus, dass wir die wirtschaftliche Talsohle im zweiten Quartal dieses Jahres erreicht haben”, erklärt der Analyst von Goldman Sachs. Sowohl bei Kupfer als auch beim fossilen Brennstoff Öl rechnet der Experte mit weiteren Anstiegen, mit einem Superzyklus. Insgesamt zeigt sich, dass Jeff Currie einen optimistischen Standpunkt bezüglich Kupfer und Öl vertritt, aber gleichzeitig darauf hinweist, dass Investitionen in Rohstoffe mit Risiken verbunden sind und eine gründliche Analyse der aktuellen Marktbedingungen erforderlich ist.

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