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Kupferpreis überschreitet erstmals 11.000 Dollar

Die Kupferrallye hält an, und der Preis erreichte am Montag ein Rekordhoch.

Experten vermuten, dass Spekulanten die Preise antreiben und warnen vor einer möglichen Überbewertung.

Die Kupferpreise steigen weiter an. Am Montag erreichte das Industriemetall an der “London Metal Exchange” (“LME”) einen neuen Höchststand von 11.101,50 Dollar pro Tonne. An der LME werden sogenannte “Drei-Monats-Futures” auf Kupfer gehandelt, die eine Lieferung in drei Monaten garantieren. Industrieunternehmen nutzen diese Kontrakte, um sich gegenwärtige Preise für zukünftige Lieferungen zu sichern. Im Gegensatz dazu handeln Finanzinvestoren die “Futures” vor der Fälligkeit und spekulieren auf Preisgewinne.

Marktbeobachter zufolge wird die aktuelle Rallye von Finanzinvestoren getrieben, die auf eine Verknappung des Kupferangebots setzen, zum Beispiel aufgrund der steigenden Nachfrage aus umweltfreundlichen Industrien. Elektrische Fahrzeuge und erneuerbare Energien benötigen große Mengen an Kupfer. Seit Jahresbeginn ist der Kupferpreis an der “LME” bereits um 25 Prozent gestiegen.

Chinesische Nachfrage treibt Kupferpreise an

Zu Beginn der Woche sorgten Nachrichten für Optimismus bei den Investoren: Die chinesische Regierung plant ein Unterstützungspaket für den angeschlagenen Immobiliensektor, und die US-Notenbank signalisiert mögliche Zinssenkungen noch in diesem Jahr. Beides könnte die Wirtschaft ankurbeln und die Nachfrage nach Kupfer erhöhen. Zusätzlich beeinflusst der sogenannte “Short-Squeeze” der vergangenen Woche an der New Yorker Terminbörse “Comex” weiterhin den Markt. Dabei stiegen die Preise an der “Comex” auf ein beispielloses Niveau im Vergleich zur “London Metal Exchange” (“LME”). Ein “Short-Squeeze” tritt auf, wenn der Kurs eines Wertpapiers ohne fundamentalen Grund steigt, was Leerverkäufer unter Druck setzt, die auf fallende Kurse gewettet hatten. Diese müssen das Papier dann kaufen, um ihre Verluste zu begrenzen, was den Kurs weiter in die Höhe treibt. Der Short-Squeeze in New York führte zu einem Ansturm auf Metalllieferungen in die USA, was andernorts zu einem knapperen Angebot und höheren Preisen führte.

Craig Lang, Chefanalyst beim Forschungsunternehmen “CRU Group”, äußerte sich gegenüber Bloomberg zurückhaltend: „Die Rohstoffmärkte neigen dazu, über das Ziel hinauszuschießen.“ Viele Akteure im physischen Handel bestätigen, dass die Kupferpreise der Realität voraus sind.

Analyst Dan Smith mahnt ebenfalls zur Vorsicht: Diese Rallye sei vor allem durch spekulative Käufe getrieben. Viele Investmentfonds basieren ihre Entscheidungen auf technischen Signalen, die eine starke Aufwärtsdynamik anzeigen. Langfristig könnten jedoch Korrekturen folgen.

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