Die Renaissance der Goldaktien
Spiegelt sich die Goldpreisexpansion in den Wertpapieren wider?
Gold dient schon seit Jahrzehnten als krisensichere Wertanlage. Sowohl Privatanleger als auch Institutionen investieren in das goldene Edelmetall, um sich vor Wirtschaftskrisen zu schützen. Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage in US-Dollar ermittelt. Eine andere Möglichkeit, um von der Krisenwährung in inflationären Zeiten zu profitieren, ist die Investition in Minenaktien. Diese bietet im Gegensatz zum reinen Rohstoff größere Potenziale. So haben die Aktienkurse im Zuge der Goldpreisexpansion fast 50 Prozent an Wert gewonnen.
Der Goldpreis im Überblick
In den vergangenen Monaten erlebte der Goldpreis einen wahren Aufschwung: Seit dem Tief im vergangenen Oktober konnte das Edelmetall über 17 Prozent an Wert zulegen. Derzeit liegt der Preis für eine Feinunze bei fast 1900 US-Dollar, einer wichtigen Widerstandsmarke. Im März vergangenen Jahres bewegte sich der Kurs sogar in Richtung der 2100-Dollar-Marke.
Die Aussichten
Die Aussichten für die Krisenwährung sind entgegen der hohen Volatilität der vergangenen Jahre mehr als goldig: Einige Experten gehen von einem Goldpreis von 2000 Dollar je Feinunze aus. Sogar Preise bis zu 5000 Dollar gelten als durchaus denkbar. “Der Preis kann noch in diesem Jahr sein Allzeithoch bei 2075 Dollar je Feinunze testen”, so der Goldexperte Joseph Foster vom niederländischen Vermögensverwalter Van Eck Asset Management. Noch weiter geht Martin Siegel von der Edelmetall-Beratungsfirma Stabilitas, dieser schreibt: “Ein langfristig fairer Preis müsste bei 2300 Dollar liegen”.
Die Wertentwicklung der besten Fonds für Goldminenaktien:
Dieser Optimismus wird in der Wertentwicklung einiger Aktien und Fonds porträtiert. Dennoch gilt der Markt für Minenaktien als klein und unterrepräsentiert. “Weltweit erreichen alle Minen einen Börsenwert von maximal 500 Milliarden Dollar”, schätzt Martin Siegel. Im direkten Vergleich: Der Technologie-Riese Apple besitzt einen viermal höheren Wert als der gesamte Markt.
In den vergangenen fünf Jahren verzeichneten zahlreiche Fonds mit einem Mindestvolumen von 100 Millionen Euro eine positive Wertentwicklung: Der Van Eck Gold Miners UCITS ETF konnte so ein Plus von 7,7 Prozent erzielen. Beim DWS Invest Gold and Precious Metal Equities waren es sogar 8,7 Prozent, beim Earth Gold Fund UI 10,9 Prozent. Allerdings darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass diese drei Fonds im vergangenen Handelsjahr eine negative Wertentwicklung von jeweils 3,3 Prozent, 5,3 Prozent und 17,4 Prozent hatten.
Fazit
Der Goldpreis schwankte in den letzten Jahren enorm, Preise zwischen 1200 Dollar und 2075 Dollar gehörten zur Realität. Dementsprechend sind auch die Wertpapiere und Fonds einer hohen Volatilität ausgesetzt. Zwar bieten diese im Gegensatz zum reinen Rohstoff höhere Gewinnmargen, sind jedoch auch anfälliger für höhere Verluste. Folglich bieten Goldaktien zahlreiche Möglichkeiten für hohe Gewinne, birgen jedoch auch ein großes Risiko für hohe Verluste. Interessenten für Goldaktien und -fonds sollten daher starke Nerven mitbringen.
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