Der Ölpreis sinkt

Die Ölpreise geben nach. Am Montagmorgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent, welches im August geliefert wird, 73,91 USD. Damit ist der Preis seit Freitag um 88 Cent gesunken. Um 84 Cent auf 69,33 Dollar fiel der Preis eines Barrels WTI. 

Weniger die Produktionskürzungen durch große Förderländer wie etwa Saudi-Arabien, sondern Nachfragesorgen belasten derzeit den Ölmarkt. Besonders die trüben Konjunkturaussichten in den USA und die schwache konjunkturelle Entwicklung in China drücken die Stimmung am Markt. Beide Länder sind die größten Energieverbraucher der Welt. 

Dass Saudi-Arabien in der vergangenen Woche eine deutliche Förderkürzung bekanntgegeben hatte, hat bisher nicht den gewünschten Effekt erzielt. Die Erdölpreise haben nur kurzzeitig zugelegt. Zunächst für Juli wurde eine Förderkürzung von einer Millionen Barrel pro tag festgelegt. Laut Energieminister Abdulaziz bin Salman kann dieser Zeitraum aber verlängert werden. Eigentlich sollte der Schritt die seit Jahresbeginn um über zehn Prozent gefallenen Ölpreise stabilisieren. 

Trotz alledem stuft die kanadische Bank RBC BP (WKN: 850517 ; ISIN: GB0007980591) nach einer Konferenz weiterhin mit “outperform” bei einem Kursziel von 650 Britische Pence (7,60 EUR) ein. Dieses Ziel liegt 37% über dem Kursniveau. Laut dem Analysten Biraj Borkhataria, hat Konzernchef Bernard Looney einen ausgewogenen und offenen Überblick über die Energiewende geliefert. Vor allem zukünftige Chancen und Herausforderungen seien hervorgehoben worden. 

Langfristig könnte BP für Anleger:innen attraktiv bleiben. Für den Konzern sprechen eine hervorragende Marktstellung, eine solide Bilanz und gute Aussichten. Mit einem KGV von 6 ist das Unternehmen günstig bewertet. Die Dividendenrendite beträgt vier Prozent. Auch charttechnisch sieht es gut aus für den Ölkonzern. Ein Stoppkurs kann bei 4,60 EUR belassen werden.