Wertpapiere der Energieversorger
Laut Werner Eisenmann, Analyst der DZ Bank, gehört der Energiekonzern RWE (ISIN: DE0007037129 : WKN: 703712) zu den Gewinnern der Stromengpässe und der daraus resultierenden erhöhten Nachfrage. Die Versorgungsunsicherheit hebt den Strompreis auf ein konstantes, hohes Niveau.
Seit Beginn des Jahres hat sich der Strompreis je Megawattstunde um 710 Prozent auf 988,00 Euro erhöht. Ein Anstieg, der sowohl Privatkunden als auch Unternehmen belastet. RWE produziert seinen Strom nicht nur aus Gas, sondern auch aus Wasserkraft und Biomasse und kann so Rekordpreise verlangen.
Es wird nun ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 5,5 Milliarden Euro statt 3,6 bis vier Milliarden Euro erwartet. Dementsprechend konnten die Wertpapiere seit Beginn des Jahres einen Anstieg von zwischenzeitlich knapp 22 Prozent verzeichnen. Wer also Profiteur der Energiekrise werden möchte, sollte sich die Wertpapiere der Energieunternehmen genauer anschauen.
Wind- und Solarparks
Ein weiterer Profiteur der Energiekrise sind Wind- und Solarparks. Besonders ist hierbei, dass die Betreiber nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig von dem Bau solcher Parks profitieren.
Johannes Maier, Fondsmanager beim Vermögensverwalter Bantleon, erklärt dies folgendermaßen: “Gebaut werden die Anlagen erst dann, wenn ein Abnehmervertrag steht und von den den Projektentwicklern seriös evaluiert werden kann, ob der Bau sich auch lohnt.” Über eine Stromkaufvereinbarung wird der Strompreis für die nächsten zehn bis 15 Jahre festgelegt.
Das börsennotierte Unternehmen Encavis (ISIN: DE0006095003 ; WKN: 609500) investiert vornehmlich in Solarparks und Onshore-Windkraftanlagen in europäischen Ländern und übernimmt deren kaufmännische und technische Betriebsführung. Seit Kriegsbeginn haben die Wertpapiere um fast 65 Prozent an Wert zugelegt.