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Rekordgewinne für Airbus - Milliardenverluste bei Boeing

Während sich Airbus von der Corona-Pandemie erholt und im letzten Jahr einen rekordgewinn verzeichnen konnte, mehren sich die Krisen bei Boeing.

Für Airbus (ISIN: NL0000235190 ; WKN: 938914) scheint die Pandemie Vergangenheit zu sein. Die Airlines kaufen wieder in großen Mengen Flugzeuge und zwar am liebsten von dem europäischen Hersteller. Airbus-Chef Guillaume Faury verkündete, dass das Unternehmen im letzten Jahr mit 4,2 Milliarden EUR Gewinn einen Rekord in der Firmengeschichte aufgestellt habe. Noch im Vorjahr verzeichnete Airbus einen Verlust von 1,7 Milliarden EUR. Man habe sich weniger auf die Pandemie, als auf Wachstum und Erholung fokussiert, so Faury. Neben Flugzeugen trugen auch die Hubschrauber-, die Verteidigungs- und die Raumfahrtsparte zu dem Rekordgewinn bei. 

Boeing (ISIN: US0970231058 ; WKN: 850471), die amerikanische Konkurrenz, verzeichnete hingegen im letzten Jahr einen Verlust von 4,29 Milliarden US-Dollar. Grund dafür ist unter anderem, dass nach schwerwiegenden Problemen mit dem 737 Max und der Pandemie nun der Hoffnungsträger 787 Dreamliner, aufgrund mangelhafter Bauteiler, seit Monaten einem Auslieferstopp unterliegt. 

Die US-Luftfahrtsicherheitsbehörde FAA teilte mit, dass für jeden Dreamliner nur ein Lufttüchtigkeitszeugnis ausgestellt werde, wenn die Behörde selbst die Endkontrolle durchführe, was einer Misstrauenserklärung gegenüber Boeing gleichkommt. 

Airbus möchte im laufenden Jahr seine Gewinne steigern. Faury und Airbus-Finanzchef Dominik Asam kündigten an, dass die Produktion um 20% zulegen solle. Nachdem 2021 611 Flugzeuge ausgeliefert wurden, sollen es in diesem Jahr 720 werden. Da im vergangenen Jahr die Nachfrage nach der meistverkauftesten Baureihe A320 größer war als erwartet, berät das Unternehmen Mitte dieses Jahres über eine monatliche Produktionssteigerung auf bis zu 75 Flugzeuge dieser Reihe. Laut Airbus besteht ein Auftragsbestand über 7082 Flugzeuge im Wert von 345 Milliarden EUR. Die Aufträge von Boeing belaufen sich mit 4200 Flugzeugen hingegen auf einen Wert von 300 Milliarden US-Dollar. 

Airbus befindet sich derzeit im Rechtsstreit mit Qatar Airways bezüglich der Lack- und Oberflächenschäden am Großraumodell A350. Anders als von der Airline behauptet, handelt es sich dabei jedoch nicht um sicherheitsrelevante Mängel. Dieser Ansicht sind sowohl andere Fluggesellschaften, als auch auch die europäische Aufsichtsbehörde, weswegen mit einem Urteil zugunsten von Airbus zu rechnen ist. 

Da Airbus seinerseits den Auftrag an Qatar Airways storniert hat, profitiert nun Boeing von der Auseinandersetzung. Die Fluggesellschaft bestellte bei dem amerikanischen Hersteller den Großraumfrachter 777 sowie mehrere Flugzeuge der 737 Max Reihe.

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