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Zwischen Risikomanagement und Erfolgsstrategie

Der Verkauf von verlustreichen Aktien

Der Ukrainekrieg, die Inflation oder auch die Energiekrise belasten die internationalen Börsen und Unternehmen. Auch wenn sich viele Einzelwerte und Indizes im Laufe des Jahres wieder erholt haben, verzeichnen manche Wertpapiere nach wie vor rote Zahlen. Der Bärenmarkt drückt die Preise weiter nach unten, wodurch viele Aktiendepots nicht die gewünschte Performance zeigen. 

Selbst bei einem diversifizierten Portfolio ist es notwendig, sich von gefallenen Werten zu trennen. Viel zu oft wird der Fokus nur auf die Gewinnmaximierung gelegt, die Realität zeichnet jedoch ein anderes Bild ab. 

Der Verkauf von Aktien wird vernachlässigt: 

Vielen Aktionären fällt es schwer, sich von verlustreichen Wertpapieren zu trennen. Dieses Phänomen lässt sich psychologisch erklären. Beim Verkauf einer im Wert gesunkenen Aktie würde sich der Käufer eingestehen, eine falsche Einschätzung getroffen zu haben. Zudem wird so die Hoffnung auf eine Wertsteigerung aufrechterhalten. 

Die “fear of missing out” (FOMO) treibt Anleger nicht nur dazu, Investitionen zum falschen Zeitpunkt zu tätigen, sondern auch, sich Fehlinvestitionen nicht einzugestehen. 

Verluste aussitzen oder verkaufen? 

Generell werden Verluste von Investoren stärker empfunden als Gewinne. Dieser Pessimismus kann dazu führen, dass Charts falsch interpretiert werden. Korrekturen können so beispielsweise als Trendwende interpretiert werden, Aktionäre investieren folglich in Abwärtsbewegungen, obwohl der Trend nach wie vor bullisch ist. 

Diese Angst vor Verlusten treibt Anleger oft zu Panikreaktionen. Zwischen einer Verlustminimierung und einer voreiligen Panikreaktion liegt oft nur ein schmaler Grad. Unbedachte Panikreaktionen lassen sich damit begründen, dass für viele Investoren die Angst vor Verlusten höher sei als der Verlust selbst. 

Gewisse Verluste der Korrekturen können leicht wieder eingefahren werden. Fällt ein Wertpapier um zehn Prozent, so muss sie um knapp elf Prozent steigen, damit der Einstiegswert wieder erreicht wird. Bei einem Verlust von 50 Prozent muss sich die Aktie allerdings wieder verdoppeln, also um 100 Prozent steigen, um ihr Ausgangsniveau wieder zu erreichen.

Risikomanagement und Verkaufsorder: 

Zunächst sollte das angelegte Geld möglichst breit gestreut werden, um das Verlustrisiko zu minimieren. Sich von schwächelnden Einzelwerten zu trennen, ist eine notwendige Voraussetzung, um weiter liquide zu bleiben. Wer an verlustreichen Aktien festhält, dem fehlt Geld für neue Investments. Im Zuge dessen sollte außerdem in verschiedene Branchen und Sparten investiert werden.

Damit die Kontrolle über potenzielle Verluste beibehalten wird, können Stop Loss-Marken gesetzt werden. Dabei kann nach eigenem Ermessen entschieden werden, bei welchem prozentualen Verlust ein bestimmter Wert verkauft wird. Die oben aufgeführte Rechnung kann Aufschluss darüber geben, wie realistisch bestimmte Aufholjagden sind. 

Anhand von Verkaufsorders können Anleger ebenfalls entscheiden, bei welchem Wert  Aktien  verkauft werden sollen. Befindet sich ein Wert in einer Korrektur und hat bei 100 Euro einen Widerstand gebildet, so kann bei 95 Euro eine Verkaufsorder festgelegt werden. Infolgedessen können Verluste kontrolliert gemanagt werden. 

Über chartanalytische Instrumente können Verkaufsorders und potenzielle Gewinne und Verluste antizipiert werden. Die aufgeführte Chart befindet sich in einem anhaltenden Abwärtstrend. Widerstände können so besser nachvollzogen werden und Trades genauer abgeschlossen werden.

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