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Rezessionsangst belastet Stimmung an US-Börsen

An den New Yorker Börsen herrscht große Sorge vor einer neuen Rezession. Viele Unternehmen müssen deutliche Verluste verkraften, während das Wachstum schleppend ist.

Die New Yorker Börsen reagieren mit Zurückhaltung auf die neuen Rezessionsägste. Nach einem stabilen Niveau am Vortag verlor der Dow Jones bis Donnerstagabend rund 0,82% und sank auf 30.775,43 Punkte. Der Nasdaq-100 konnte sich indes nahezu auf Vortagesniveau halten und verlor lediglich 100 Punkte auf 11.503,72. Der S&P 500 büßte rund 0,88% auf 3.785,38 Punkte ein.

Das Verbrauchervertrauen in den USA schwindet und nährt, in Verbindung mit den steigenden Zinsen in den USA, die Sorge, dass eine neue Rezession kurz bevor steht. Zusätzlich wurde am Mittwoch bekannt, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal etwa um 1,6% geschrumpft ist - mehr als erwartet. Auch die Zahlen des privaten Konsums mussten nach unten revidiert werden.

Marktteilnehmer sorgen sich, dass der Kampf gegen die Inflation die neuerliche Konjunktur behindern könnte. US-Notenbankchef Powell betonte aber, dass die US-Wirtschaft eine strengere Geldpolitik verkraften könne. Emmanuel Cau, von der britischen Bank Barclays, erklärt, dass Zentralbanken durchaus die Stimmung an Märkten beeinflussen. Der Markt befände sich derzeit zwischen der Hoffnung, dass die Inflation und die Zinsen bald ihren Höhepunkt überschritten hätten und dem realen Problem, dass sich die Wirtschaft verlangsame und die Gefahr einer Rezession steigt. 

Unter den Einzelwerten konnte sich Tesla (WKN: A1CX3T ; ISIN: US88160R1014) nach einem Kursrutsch am Vortag etwas erholen und legte am Donnerstag 0,67% auf 648,00 EUR zu. Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage sind bei dem Auto-Hersteller derzeit rund 200 Jobs bedroht. 

Die Aktie von FedEx (WKN: 912029 ; ISIN: US31428X1063) setzte ihren Abwärtstrend fort und verlor 5,63% auf 217,85 EUR. Angezielt waren ein Wachstum in den kommenden drei Jahren und eine Steigerung der Profitabilität. 

Nachdem Bed Bath & Beyond (WKN: 884304 ; ISIN: US0758961009) deutliche Verluste für das erste Quartal vermeldete und bereits am Mittwoch nach einem Kurseinbruch um 23,6% das niedrigste Niveau seit 2020 erreichte, verlor das Papier am Donnerstag weitere 2,08% und notierte zum Handelsschluss bei 4,83 EUR. 

Die Aktionäre des Kreuzfahrtanbieters Carnival (WKN: 120100 ; ISIN: PA1436583006)  mussten am Mittwoch einen Kursrutsch um 14% hinnehmen. Am Donnerstag konnte das Papier hingegen eine Steigerung von 0,43% verzeichnen und notiert somit bei 8,25 EUR. Sollte die Nachfrage nach Kreuzfahrten einbrechen, so Analysten von Morgan Stanley, dann ist für die Aktien von Carnival von einem Wertlosigkeitsszenario auszugehen.

Den Wachstumstrend vom Mittwoch konnte Amazon (WKN: 906866 ; ISIN: US0231351067) am Donnerstag nicht fortsetzen und verlor 3,82% an Wert. Die Aktie stand bei Handelsschluss bei einem Wert von 101,28 EUR. Für den JPMorgan-Analysten Douglas Anmuth bleibt Amazon aber eine Empfehlung. Für Aufsehen sorgte jüngst eine Studie des Analysehauses Redburn, in der die Rentabilität einer Abspaltung des Cloud Geschäfts untersucht wurde. Man kam zum Ergebnis, dass die Sparte allein dreimal so viel wert sei wie der aktuelle Gesamtbörsenwert.

Der Lebensmittelkonzern General Mills (WKN: 853862 ; ISIN: US3703341046) konnte sein Kurswachstum von Mittwoch am Donnerstag weiter um 0,28% ausbauen und notierte am Ende des Handelstages bei 71,39 EUR. Ankündigungen, dass Probleme mit der Lieferkette bald behoben sein würden und das Unternehmen seine Preise anzuheben plant, schürte das Vertrauen der Anleger in das Wertpapier. 

Der Euro liegt mit 1,04 US-Dollar weiterhin unter der 1,05 US-Dollar Marke. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt bei dieser Marke angesetzt. 

Trotz aller Unsicherheiten vertrauen Anleger in US-Staatsanleihen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen notierte am Mittwoch bei 117,50 Punkten. Die Rendite lag bei 3,10%.

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