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Hindenburg Research stichelt gegen Musk

Welches Interesse der Shortseller an der Musk-Twitter-Übernahme hat und warum das eigentlich dem Geschäftsmodell widerspricht.

Der bekannte Shortseller Hindenburg Research schaltet sich in die Auseinandersetzung zwischen Elon Musk und Twitter (WKN: A1W6XZ ; ISIN: US90184L1026) ein um Profit zu schlagen. Das Unternehmen gab am Mittwoch, per Twitter, bekannt, dass es eine Long-Position bei Twitter aufgebaut habe, was bedeutet, dass der Shortseller auf steigende Kurse setzt.

Nachdem Musk eine Übernahmevereinbarung über 44 Milliarden US-Dollar unterzeichnet hatte, ließ er diese am vergangenen Freitag platzen und wirft Twitter vor, mehrere Punkte der Vereinbarung gebrochen zu haben. Der Webkonzern drängt Musk jedoch dazu, die Übernahme umzusetzen. 

Ursprünglich hat Musk 54,20 US-Dollar pro Aktie geboten und Hindenburg hat ein Interesse, dass dieser Kaufpreis wirklich zustande kommt, würde er doch zum Schlusskurs von Dienstag einen Aufschlag auf die Twitter Aktie von 60% bedeuten. Nach dem Tweet von Hindenburg, stieg die Aktie am Mittwoch um bis zu acht Prozent auf 37,16 US-Dollar. Der vereinbarte Kaufpreis würde selbst dann einen Aufschlag von 45% bedeuten. Hindenburg-Gründer Nathan Anderson weist darauf hin, dass Twitter den gesamten Fusionspreis durchsetzen möchte und gute Argumente dafür hat.

Anderson spekuliert darauf, dass Musk gerichtlich zur Übernahme zum vereinbarten Preis gezwungen wird. Es besteht hingegen die Möglichkeit, dass Musk gegen eine Strafzahlung von einer Milliarde US-Dollar von dem Kauf zurücktreten kann. 

Eigentlich ist Hindenburg ein Shortseller und wettet damit auf fallende Kurse. So zunächst auch bei Twitter. Anderson sprach damals davon, dass der Kauf zwischen Musk und Twitter zu einem geringeren Preis würde stattfinden können, beendete diese Wette aber im Mai.

Hindenburg äußerte sich auch zu Elon Musk und behauptete, dass die Beschwerde von Twitter dessen Imperium in Gefahr bringen könnte. Musk ist Besitzer der medienwirksamen Unternehmen Tesla (WKN: A1CX3T ; ISIN: US88160R1014) und SpaceX . Sein Vermögen wird auf 231 Milliarden US-Dollar geschätzt, bestehend aus den Anteilen an beiden Unternehmen. Seit Jahresbeginn musste Tesla an den Börsen aber einen Verlust von rund 30% erleiden. Zur Finanzierung der Twitter-Übernahme, müsste der Milliardär entweder Aktien verkaufen oder Kredite aufnehmen, die mit Aktien gedeckt sind. 

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