Zum Inhalt springen
MarketWorld
MarketWorld

Steigende Rezession trotz anhaltender Inflation

Die Herausforderungen in der US-Wirtschaft

Vor dem Hintergrund der hohen Inflation stehen besonders Technologiewerte auf der Verkaufsliste der Aktionäre. Auch die Wertpapiere der Kryptowährungsbörse Coinbase fallen um 26 Prozent. Die Befürchtungen vor einer Rezession steigen.

Seit der jüngsten US-Leitzinserhöhung der Fed, um gegen die steigende Inflation vorzugehen, haben Aktien und Indizes massiv eingebüßt: Der Dow Jones (ISIN: US2605661048 ; WKN 969420) unterschritt die 32.000 Punkte-Marke und liegt nun bei 31.834,11 Punkten. Der S&P 500 (ISIN: US78378X1072 ; WKN A0AET0) verlor ebenfalls knapp 1,6 Prozent und schloss mit 3935 Punkten. Gleiches traf ebenso für die Technologiebörse Nasdaq (ISIN: US6311011026 ; WKN: A0AE1X) zu. Diese büßte 3,2 Prozent auf 11.364 Punkte ein.

Im Juni wird die US-Notenbank voraussichtlich den Leitzins erneut um einen halben Prozentpunkt anheben. Zwar verlangsamte sich der Anstieg der US-Verbraucherpreise im April auf 8,3 von 8,5 Prozent, Analysten erhofften jedoch einen Rückgang auf 8,1 Prozent. 

„Wir erwarten eine Abschwächung des Wachstums, während die Inflation hoch bleibt und sich ausweitet“, schreiben die Analysten der Investmentbank Morgan Stanley. Sie befürchten eine Rezession, bei anhaltender Inflation. Gleichermaßen wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank ebenfalls drei Zinserhöhungen bis 2023 vornimmt. 

Neben einem angespannten Arbeitsmarkt wird das Wirtschaftswachstum durch die steigenden Energiepreise gehemmt. Grund dafür ist nach wie vor der Angriffskrieg in Osteuropa. 

“Die russische Invasion in der Ukraine und ihre Auswirkungen, vor allem auf Energiepreise und - versorgung, sind die Hauptursachen für eine starke Abwärtskorrektur des Wachstums“, erklären die Morgan-Stanley-Experten. 

Michael Farr, Geschäftsführer der Anlageberatung Farr, Miller & Washington befürchtet, dass die Märkte in den kommenden Monaten sehr volatil sein werden. 

Daniel Morris, Chefmarktstratege bei BNP Paribas Asset Management merkte zudem an, dass die derzeitige Herausforderung darin bestehe, dass alle Probleme zur gleichen Zeit auftauchen: „Hätten wir nur steigende Leitzinsen oder nur eine hohe Inflation oder nur China oder nur die Ukraine, könnten wir das wahrscheinlich bewältigen“. 

Besonders hart getroffen ist die Aktie der Kryptobörse Coinbase (ISIN: US19260Q1076 ; WKN: A2QP7J). Innerhalb der letzten Woche sind die Wertpapiere von 109,90 Euro um fast 57 Prozent eingestürzt und liegen nun bei 47,44 Euro, Tendenz weiter fallend. Coinbase leidet zum einen unter dem schwächelnden Aktienmarkt, zum anderen unter dem Negativtrend des Bitcoins.

Dieser hat ebenfalls harte Rückschläge hinnehmen müssen und ist von knapp 32.600 Euro um 18.69 Prozent auf nun 26.387 Euro gefallen. Eine herbe Enttäuschung für alle Kryptoinvestoren, da die Preise fast aller Coins abhängig von der Mutterwährung Bitcoin sind. 

Beliebte Artikel

A0B733

Rohstoffe

Energieträger Wasserstoff

Stehen die nachhaltigen Brennstoffzellen vor einem Börsen-Boom? Warum führende Unternehmen kurz vor einer Renaissance stehen könnten.

MarketWorld
© 2024 Market World - Alle Rechte vorbehalten 3.1.4
ImpressumDatenschutz