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Siemens
WKN 723610

Diese Unternehmen verkünden Gewinnzuwächse

Trotz der angespannten Weltwirtschaft konnten einige Unternehmen zuletzt positive Aussichten verkünden.

Die US-Volkswirtschaft steht kurz vor der Rezession und auch wenn Europa und Deutschland voraussichtlich kein Negativwachstum erleben werden, haben die Unternehmen Schwierigkeiten ihre Gewinne zu steigern. 

Obwohl Analyst:innen von beiden Seiten des Atlantiks mit geringen Gewinnen oder sogar negativen Aussichten rechnen, haben einige Unternehmen aus Europa und den USA ihre Gewinnerwartungen sogar angehoben. 

Darunter etwa der kalifornische IT-Konzern Cisco Systems (WKN: 878841 ; ISIN: US17275R1023), der schon vor 23 Jahren Microsoft (WKN: 870747 ; ISIN: US5949181045) als seinerzeit wertvollstes Unternehmen der Welt ablöste. Seit der Jahrtausendwende konnte sich der Gewinn des Unternehmens auf 10,6 Milliarden US-Dollar vervielfachen, während die Aktie 30% unter dem damaligen Niveau notiert. 

Cisco gilt aber weiterhin als marktbeherrschend. In der Branche, die Geräte und Netzwerke verknüpft, hat Cisco weiterhin einen Marktanteil von 40%. Anders als die meisten Brancheteilnehmer, musste Cisco zuletzt weder den Ausblick senken, noch Stellen abbauen.

Viel eher überstiegen die Erträge im letzten Quartal die Erwartungen. Der Cashflow erhöhte sich auf 4,7 Milliarden EUR und verdoppelte sich damit im Vorjahresvergleich. Die steigenden Zinsen wirken sich für das Unternehmen positiv aus, da mit einer negativen Nettoverschuldung von 11,1 Milliarden US-Dollar mehr Bares als Verbindlichkeiten hat. 

Statt eines Anstieges zwischen 4,5 und 6,5% erhöhte Cisco die Spanne auf neun bis 10,5%. Der Gewinn pro Aktie soll voraussichtlich auf 3,73 bis 3,78 US-Dollar anstatt 3,51 bis 3,58 US-Dollar steigen. Wegen der steigenden Gewinne sinkt die Bewertung. Das KGV sank von 18 auf 13, was für einen Weltmarktführer wenig ist. 17 von 31 Analyst:innen raten zum Kauf der Aktie, keiner zum Verkauf. 

Siemens (WKN: 723610 ; ISIN: DE0007236101) profitiert von weltweit höheren Investitionen, sodass der Industrie- und IT-Konzern keine Konjunkturschwächen spürt. Nach dem, nach eigener Aussage, stärksten Start in ein Geschäftsjahr, erwartet Siemens einen Umsatzzuwachs zwischen sieben und zehn Prozent. Auch die Gewinnprognose wurde angehoben. 

Der Konzern konnte zuletzt höhere Preise an die Kunden weitergeben. Weltweit seien die Löhne um vier bis sechs Prozent gestiegen. Nach der Abspaltung des Kraftwerksgeschäftes und dem Börsengang von Siemens Energy (WKN: ENER6Y ; ISIN: DE000ENER6Y0) konzentriert sich der Mutterkonzern stärker auf Digitaltechnik, was aus Sicht des Konzerns und der Analysten höhere Bewertungen rechtfertigt. Die Aktie notiert bei einem KGV von 15,4, was zwar ein Viertel über dem Gesamt-Dax liegt, aber für die IT-Branche noch günstig ist. 22 von 27 Analyst:innen raten zum Kauf der Aktie. 

SMA Solar (WKN: A0DJ6J ; ISIN: DE000A0DJ6J9), ein Spezialist für Wechselrichter und Solarsystemtechnik, profitiert von steigenden Energiepreisen. Der Quartalsumsatz dürfte im Vorjahresvergleich um 50% auf 340 bis 350 Millionen EUR steigen. Im gesamten Jahr rechnet der Konzern mit einem Umsatzplus zwischen 36 und 50%. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen soll auf 135 bis 175 Millionen EUR steigen, was eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr darstellen würde. Vor allem die erhöhte Lieferfähigkeit für elektronische Komponenten stützt diese Entwicklung. So belief sich der Auftragsbestand zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf über zwei Milliarden EUR, was doppelt so viel wie im Vorjahr ist. 

Bei einer negativen Verschuldung von 199 Millionen EUR ist der Konzern aus dem SDax gut finanziert. Die Aktie ist aber nach einem Kursanstieg auf 60 EUR mit 43 hoch bewertet. Analysten prognostizieren einen Gewinn von 70 Millionen EUR. 

Der Halbleiterhersteller Infineon (WKN: 623100 ; ISIN: DE0006231004) erhöhte seine Prognosen zuletzt stetig. Nach dem Rekordgewinn von 2,2 Milliarden EUR im letzten Jahr folgt voraussichtlich ein Gewinn von 2,7 Milliarden EUR. Den steigenden Gewinnen folgt eine niedrigere Bewertung. Pro Anteilsschein zahlen Anleger:innen den 15-fachen erwarteten Jahresnettogewinn. 

Beiersdorf (WKN: 520000 ; ISIN: DE0005200000) hob seine Jahresprognose an, nachdem der Umsatz um 12% gestiegen ist. Der Konzern kann gestiegene Preise für Rohstoffe und Verpackungen an die Kunden weitergeben. 

Im letzten Jahr bilanzierte das Unternehmen 755 Millionen EUR. Für das laufende Jahr rechnen Analysten im Schnitt mit 879 Millionen EUR. Mit Nettofinanzschulden von minus 4,5 Milliarden Euro kann das Unternehmen auf hohe finanzielle Mittel zurückgreifen. Dennoch hält Beiersdorf an der seit 2007 bestehenden Dividende von 70 Cent pro Aktie fest, was des Öfteren für Kritik sorgt. 

Der Insulinhersteller Novo Nordisk (WKN: A1XA8R ; ISIN: DK0060534915) konnte aufgrund der gestiegenen Nachfrage aus den USA seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöhen. Der Umsatz soll um 24 bis 30% zulegen, nach zuvor in Aussicht gestellten 13 bis 19%. Das operative Ergebnis soll sich auf ein Plus von 28 bis 34% belaufen. 

In den letzten 30 Jahren hat sich die Zahl der Diabetiker weltweit auf eine halbe Milliarden vervierfacht. Bei Insulinprodukten hat Novo Nordisk einen Marktanteil von 50%. Aufgrund dieser herausragenden Stellung gelingt es dem Konzern, die gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Chemikalien an die Kunden weiterzugeben. 

So hohe Gewinnzuwächse, wie sie derzeit in Aussicht gestellt werden, sind nötig, um die hohe Bewertung zu rechtfertigen. Die Aktie notiert derzeit bei einem KGV von 33. Der Anstieg des Nettogewinns um ein Drittel auf zehn Milliarden EUR ist dabei bereits berücksichtigt. 

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