Die Krisenwährung im Aufschwung - Gold als Vermögensschutz
Warum das Edelmetall so begehrt ist.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat der Goldpreis den größten Quartalsgewinn seit Juni 2020 verzeichnet. Seit Januar hat das Edelmetall knapp 6,5 Prozent zugelegt. Überschritten wurde dieser Preisanstieg lediglich im Juli letzten Jahres mit mehr als 13 Prozent. Laut dem World Gold Council (WGC) lässt sich die hohe Nachfrage mit dem Momentum und der Risiko & Unsicherheit erklären:
Momentum
Massive Kapitalzuflüsse in den ETF-Sektor haben zu der starken Performance beigetragen. Knapp 269 Tonnen Gold im Gesamtwert von 17 Milliarden US-Dollar wurden von Anlegern gekauft. Auch die Nachfrage nach physischem Gold blieb trotz des hohen Preisniveaus hoch. In den vereinigten Staaten wurden 518.000 Feinunzen im Wert von insgesamt mehr als einer Milliarde US-Dollar erworben.
Wissenswertes
Gold dient schon seit Jahrzehnten als krisensichere Wertanlage. Sowohl Privatanleger als auch Institutionen investieren in das goldene Edelmetall, um sich vor Wirtschaftskrisen zu schützen. Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage in US-Dollar ermittelt.
Risiko und Unsicherheit
Sowohl die deutlich angestiegene Inflation als auch der Ukraine-Krieg haben die Funktion von Gold als Krisenwährung erneut offenbart. Das gelbe Edelmetall erfährt in prekären Zeiten immer wieder Ansehen bei Anlegern, die ihr Vermögen schützen wollen.
Der steigenden Inflation hat die FED bereits den Kampf angesagt und den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Inwieweit dies den Dollarpreis deflationiert und folglich die Goldnachfrage hemmt, ist fraglich. Zudem haben sich die Opportunitätskosten in den USA deutlich erhöht: Sowohl die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen als auch die von kurzlaufenden Staatsanleihen sind gestiegen. Dies hat zur Folge, dass sich die Renditedifferenz reduziert hat, wodurch ein wirtschaftlicher Abschwung droht - ein Indiz für einen steigenden Goldpreis.
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