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Rheinmetall AG
WKN 703000

Veränderungen an den Indizes

Die Deutsche Börse hat einige Veränderungen an den deutschen Indizes vorgestellt. Vor allem für ein Unternehmen war der Einzug in den Dax lange absehbar.

Rheinmetall (WKN: 703000 ; ISIN: DE0007030009) zieht am 20. März in den Dax ein, wie die Deutsche Börse am Freitag nach dem US-Börsenschluss bekannt gegeben hat. Für das Rüstungsunternehmen muss der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (WKN: 578580 ; ISIN: DE0005785802) weichen, der in den MDax absteigt. Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben Rüstungsaktien an den Börsen wieder zugelegt. Auch Rheinmetall kann sich seit Anfang 2022 zu den Kriegsgewinnern zählen. Die Aktie hat seitdem um über 190% zugelegt. Obwohl der Konzern schon damals als Dax-Kandidat galt, hat er den Einzug stets verpasst. 

Auch Hensoldt (WKN: HAG000 ; ISIN: DE000HAG0005) profitiert vom Rüstungsboom. Bisher im SDax gelistet, steigt der Hersteller von elektronischem Kriegsgerät nun in den MDax auf. Auch Jenoptik (WKN: A2NB60 ; ISIN: DE000A2NB601) steigt in den MDax auf. Dafür werden die Software AG (WKN: A2GS40 ; ISIN: DE000A2GS401) und Verbio (WKN: A0JL9W ; ISIN: DE000A0JL9W6) verdrängt. Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (WKN: 805100 ; ISIN: DE0008051004) schafft den Einzug in den SDax, weichen muss der Bioethanolhersteller Cropenergies (WKN: A0LAUP ; ISIN: DE000A0LAUP1). Eckert & Ziegler (WKN: 565970 ; ISIN: DE0005659700), ein Medizin- und Strahlentechnikkonzern,  zieht in den TecDax der 30 größten Tech-Unternehmen der Bundesrepublik ein. Dafür muss der Batteriehersteller Varta (WKN: A0TGJ5 ; ISIN: DE000A0TGJ55) seinen Platz räumen, bleibt aber im SDax. 

Vier mal im Jahr wird an der Börse über die Zusammensetzung der Indizes entschieden. Entscheidend ist der Börsenwert der frei gehandelten Aktien im Streubesitz. Es geht dabei um den Durchschnittswert der letzten 20 Handelstage des Vormonats. Da oft nicht absehbar ist, wie viele Aktien als frei handelbar angesehen werden, sind Vorhersagen nur schwer zu treffen. Die Indexwechsel sind für Anleger wichtig, da ETFs ihre Portfolios an die neuen Indizes anpassen müssen. Gleichzeitig werden die Aktien, die in einem Index notieren, von mehr Analysten gecovert.

International finden die Aktien im Dax die größte Aufmerksamkeit. Ein Aufstieg in den Dax bedeutet aber nicht, dass zwingend große Kurssprünge folgen. Die gute Entwicklung der Kurse hat im Vorfeld als Voraussetzung zum Aufstieg stattgefunden. So sehen Analysten bei Rheinmetall nur noch ein Kurspotenzial von vier Prozent. Vierzehn Banken, die die Aktie covern, raten aber zum Kauf der Aktie. Holger Schmidt von der DZ Bank sieht ebenfalls „eine neue Ära“ für Rheinmetall. Der Konzern legt seine Jahresbilanz am 16. März vor und stellt einen Rekordgewinn in Aussicht. 

Schon vier Mal war Rheinmetall ein Aufstiegskandidat für den Dax, hatte den Einzug aber nie geschafft. Im Juni war Beiersdorf (WKN: 520000 ; ISIN: DE0005200000), im September Siemens Energy (WKN: ENER6Y ; ISIN: DE000ENER6Y0), im Dezember Porsche (WKN: PAH003 ; ISIN: DE000PAH0038) und im Februar die Commerzbank (WKN: CBK100 ; ISIN: DE000CBK1001) an Rheinmetall vorbeigezogen. 

Fresenius Medical Care gehörte schon seit 1999 zum Dax und konnte sich lange über steigende Kurse freuen. In den letzten fünf Jahren geriet die Aktie aber unter Druck und hat knapp 60% an Wert verloren, was dem Konzern nun die Dax-Mitgliedschaft kostet. Zwar stieg die Aktie im Februar kurz, gab dann aber deutlich nach. Hintergrund war die Ankündigung des Mutterkonzerns Fresenius (WKN: 578560 ; ISIN: DE0005785604), die Dialysetochter eigenständig werden lassen wollte. 14 von 19 Analysten raten derzeit zum Halten der Aktie. Vier Analysten raten zum Verkaufen und nur einer zum Kauf. Das Kursziel liegt derzeit sechs Prozent unter dem aktuellen Kurs. 

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