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Patientenversorgung durch Telemedizin

Studie zeigt erhöhte Behandlungsqualität durch digitalen Fortschritt

© https://unsplash.com/photos/L8tWZT4CcVQ

Ein Durchbruch in der medizinischen Forschung: Durch Europas größte Telemedizinstudie TELnet@NRW mit mehr als 150.000 Patienten wurde aufgezeigt, dass sich die Behandlungsqualität in den Kliniken nachweislich verbessert hat. 

Die Studie erschien im Journal of Medical Internet Research. Konsortialpartner war unter anderem die Uniklinik RWTH Aachen. Durch die hohe Anzahl an eingeschlossenen Patienten handelt es sich um die größte Telemedizinstudie Europas. „Das ist ein Meilenstein auf unserem Weg zur digital vernetzten Gesundheitsversorgung [...] Telekonsile verbessern die Behandlungsqualität sehr deutlich. Auf diesem Weg kann höchste medizinische Expertise schnell und unkompliziert flächendeckend verfügbar gemacht werden,“ sagt Konsortialführer Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen.

Was bedeutet Telemedizin?

“Telemedizin ist ein Sammelbegriff für verschiedenartige ärztliche Versorgungskonzepte, die als Gemeinsamkeit den prinzipiellen Ansatz aufweisen, dass medizinische Leistungen der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Rehabilitation sowie bei der ärztlichen Entscheidungsberatung über räumliche Entfernungen (oder zeitlichen Versatz) hinweg erbracht werden. Hierbei werden Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt. Telemedizinische Methoden finden einen zunehmend breiteren Einsatz in der Patientenversorgung in Deutschland [...] So werden beispielsweise Schlaganfallpatienten in mehreren Bundesländern auf sogenannten Tele-Stroke-Units behandelt, wenn keine reguläre Stroke Unit in erreichbarer Nähe ist.” 

Folglich ermöglicht die Telemedizin eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch eine Gruppe von beratenden Experten. Sowohl stationär als auch ambulant konnten Erfolge verzeichnet werden, wodurch sich eine wissenschaftliche Evidenz nachweisen lässt.  TELnet@NRW-Konsortialführer Prof. Dr. Gernot Marx sieht in der Telemedizin eine gute Alternative zur Präsenzmedizin. Durch die Corona-Pandemie wurden Lücken und Schwächen im Gesundheitssystem deutlich: Die Digitalisierung könnte folglich ein entscheidender Wegweiser bei Ressourcenknappheit und Zeitnot sein. Zudem erhöht sich die Qualität der Behandlung durch das medizinische Ärztekonsil. 

Bei der Studie haben 17 Kooperationskrankenhäuser teilgenommen. Seit 2017 wurde das Ziel verfolgt, in den Regionen Aachen und Münster eine telemedizinische Infrastruktur mit sicheren Video-Audio-Verbindungen einzurichten. Erste Erfolge konnten sowohl stationär als auch ambulant verzeichnet werden. Die telemedizinische Unterstützung erhöhte beispielsweise die Chance auf eine leitliniengerechte Behandlung von Blutstrominfektionen mit Staphylococcus Aureus. 

Fazit

Die Telemedizin könnte das Gesundheitswesen revolutionieren und somit den gegenwärtigen Problemen entgegentreten. Die Forderung auf eine Überführung in die Regelversorgung ist somit nicht unbegründet und findet gerade in der pandemischen Lage Legitimation. Der Trend zur Telemedizin schwappte aus den USA nach Europa. Dort ist diese Form der Therapie bereits mit verschiedenen Therapiearten verbunden, etwa der Ketamintherapie. Aufgrund seiner hervorragenden Sicherheitsbilanz und seines niedrigen Nebenwirkungsprofils gilt Ketamin als eines der Wunderwerke der medizinischen Welt, das umfassend untersucht und sich als wirksames Therapeutikum bei der sofortigen und anhaltenden Linderung von Patienten mit Depressionen, generalisierten Angstzuständen, anderen Formen von Angstzuständen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) sowie einigen chronischen Schmerzzuständen erwiesen hat. 

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