Paradigmenwechsel an den Märkten - Warum Anleger jetzt umdenken müssen
Im Zeichen der geopolitischen Umstände wird nun nach neuen Strategien gesucht
Ukrainekrieg, hohe Energiepreise und Lieferkettenprobleme: Die weltweite Wirtschaft leidet unter den wirtschaftspolitischen Veränderungen, wodurch viele Staaten in eine Rezession gestürzt sind. Dazu kommen die Inflation in den USA und in Europa und die damit einhergehenden Leitzinserhöhungen. Viele Anleger suchen nun nach Möglichkeiten, ihr Depot krisensicher zu gestalten.
Gold
Zunächst muss festgestellt werden, dass Gold als Krisenwährung immer einen legitimen Platz im Depot haben sollte. Zwar wird das goldene Edelmetall bei steigenden realen Renditen zunehmend unattraktiver, jedoch empfiehlt die Vermögensverwaltung Flossbach von Storch Gold als Schutz vor einem möglichen Zusammenbruch des Finanzsystems.
Bitcoin
Die Mutter aller Kryptowährungen erholt sich derzeit von den starken Rückschlägen aus den vergangenen Monaten. Das sinkende Volumen hat zudem für eine hohe Volatilität gesorgt, wodurch Schwankungen im tausender Bereich innerhalb kurzer Zeit nichts unwahrscheinliches sind. Auch hier sorgen steigende reale Renditen nicht unbedingt für Attraktivität. Allerdings haben auch digitale Tokens einen berechtigten Platz im Depot. Sollte die Rezession überwunden werden, können Kryptowährung am ehesten an Prozenten zulegen.
Aktien
“Die erste Sequenz des doppelten Bärenmarktes bei Aktien und langfristigen Anleihen, mit der Anpassung an das Ende der lockeren Geldpolitik und die steigende Inflation, ist aus unserer Sicht fast abgeschlossen”, erklärt Vincent Mortier, Chefinvestor der französischen Fondsgesellschaft Amundi. Im Juli haben einige Unternehmen wieder an Wert zugelegt, jedoch ist ein weiterer Fall um 10 bis 15 Prozent nicht auszuschließen. Auch hier gilt folglich die Devise: breit gefächert investieren!
Rohstoffe
Die US-Großbank JPMorgan empfiehlt, Investitionen in Aktien zu verringern und stattdessen in Rohstoffe zu investieren. In jüngster Vergangenheit haben Rohstoffe, im Vergleich zu Wertpapieren, wieder etwas nachgelassen, daher handelt es sich hierbei um ein rein taktisches Motiv.
Cash
Ein letzter Schutz vor Krisen ist Cash. Dieses gewinnt in jüngster Vergangenheit wieder an Bedeutung. Einerseits sollten Anleger in solch prekären wirtschaftlichen Zeiten niemals das volle Budget investieren, andererseits besteht so die Möglichkeit, bei fallenden Kursen gegebenenfalls nachzukaufen.
Fazit
Krisenzeiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie unberechenbar sind, wodurch zukünftige Kursverläufe nicht direkt antizipierbar sind. Infolgedessen gibt es den einen richtigen Weg zum Investieren nicht. Viel mehr rückt nun das Risikomanagement in den Vordergrund. Dazu gehört, das Budget zu streuen und ein breitgefächertes Depot zu haben.
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