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Online-Apotheken auf Erfolgskurs

Redcare Pharmacy und DocMorris verdoppeln Aktienkurse in einem Jahr

Redcare Pharmacy und DocMorris, zwei Online-Apotheken, gehören zu den Börsengewinnern des Jahres.  Seit Beginn des Jahres haben sich die Aktienkurse mehr als verdoppelt. Obwohl die beiden Unternehmen jüngst erst noch rote Zahlen geschrieben haben, sehen Analysten Potenzial bei beiden Kursen. 

Gesetzesänderung könnte Aufschwung bringen

Auf lange Zeit hin dürfte sich das Geschäftsmodell beider Apotheken aufgrund der elektronischen Rezepte durchsetzen. Die Nutzung dieser schreibt der Gesetzgeber ab 2024 für Ärzte in Deutschland vor. Die E-Rezepte können Patienten anschließend einfach bei der Online-Apotheke einlösen. Zwar dürfen Vertragsärzte weiterhin Papierrezepte nutzen, wenn sie „aus technischen Gründen nicht beziehungsweise noch nicht in der Lage sind, ein E-Rezept auszustellen“, heißt es von Seiten des Bundesgesundheitsministeriums. Vermutlich dürften jedoch wesentlich mehr Menschen mit ihrem Smartphone oder ihrer elektronischen Gesundheitskarte ein E-Rezept nutzen. 

Joint Venture Erfolg - Redcare Pharmacy stärkt seine Position

Das Unternehmen Redcare Pharmacy (ISIN: NL0012044747 ; WKN: A2AR94) hat sich in der Schweiz neu aufgestellt. Zusammen mit dem Pharmahändler Galencia haben die Niederländer ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Redcare Pharmacy hält mit 51 Prozent die Mehrheit. Beim Versand rezeptpflichtiger Medikamente und der Betreuung von chronisch kranken Patienten hat das Joint Venture eine führende Position. 

Im ersten Halbjahr steigerte das Unternehmen seinen Erlös um 34 Prozent auf 792 Millionen Euro. Dies zeigt sich auch in der Wertentwicklung der Aktien: Seit Beginn des Jahres sind diese um 151 Prozent gestiegen. Fast alle Analysten sind daher optimistisch für die Redcare-Pharmacy-Aktie. Alexander Thiel von Jefferies rechnet mit 160 Euro, Gerhard Orgonas von Berenberg mit 120 Euro. Gegenwärtig werden die Aktien mit 107 Euro gehandelt. 

Neuausrichtung zahlt sich aus: DocMorris verzeichnet steigende Aktienkurse 

Zuletzt hat DocMorris (ISIN: CH0042615283 ; WKN: A0Q6J0) das Schweizer Geschäft an Medbase, ein Tochterunternehmen des Einzelhandelskonzerns Migros, verkauft. Damit wurde ein hoher Schuldenberg weitestgehend getilgt. Nachdem die Transaktion seitens des Management bekannt gegeben wurde, schnellten die Wertpapiere nach oben - die Aktionäre haben diesen Verkauf wohl als Befreiungsschlag interpretiert. Mit der Transaktion wurde auch der Name von Zur Rose in DocMorris geändert. 

Mit der Gesundheitsplattform DocMorris ist die Gruppe eigenen Angaben zufolge „auf dem deutschen Markt und in weiteren europäischen Ländern stark positioniert“. Die Bundesrepublik ist mit einem Medikamentenmarkt im Volumen von rund 50 Milliarden Euro das wichtigste Land. Zwar schreibt das Unternehmen noch rote Zahlen, Investoren sehen jedoch enormes Potenzial. So sind die Aktien seit Jahresbeginn um 128 Prozent gestiegen.

Fazit

Die Online-Apotheken Redcare Pharmacy und DocMorris erleben einen bemerkenswerten Aufschwung an der Börse, trotz vorheriger Verluste. Ausschlaggebend ist das Geschäftsmodell im Zusammenhang mit elektronischen Rezepten, die ab 2024 in Deutschland vorgeschrieben sind. Beide Unternehmen haben in dieser Sparte eine vielversprechende Position eingenommen. Investoren sehen in beiden Unternehmen großes Potenzial für die Zukunft. Für Langzeitinvestoren dürften sich nach wie vor Einstiegschancen ergeben. 

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