Nvidia im Höhenflug:
Katapultiert der KI-Boom den Tech-Konzern zu neuen Dimensionen?
Der Technologiekonzern profitierte insbesondere von einer “erstaunlichen” Nachfrage nach den innovativen Blackwell-Chips. Trotz wachsender Marktrisiken äußerte sich Nvidia-CEO Jensen Huang ausgesprochen zuversichtlich.
Die kontinuierlich hohe Nachfrage nach Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) bescherte Nvidia bei den jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen beispiellose Rekordwerte. “KI entwickelt sich mit Lichtgeschwindigkeit”, betonte der Konzernchef.
Für das vergangene Quartal vermeldete der Halbleiterhersteller einen beeindruckenden Umsatz von 39,33 Milliarden Dollar – was einem Zuwachs von circa 78 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Nettogewinn stieg auf beachtliche 22 Milliarden US-Dollar. Mit diesen Ergebnissen übertraf das Management die Prognosen der Analysten deutlich. Für das laufende Quartal prognostiziert Nvidia einen Umsatz in Höhe von etwa 43 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von rund 65 Prozent im Jahresvergleich gleichkäme.
Die Aktie des Unternehmens verzeichnete im nachbörslichen Handel zunächst einen Anstieg um bis zu zwei Prozent, nachdem ihr Kurs im regulären Tagesgeschäft bereits um nahezu vier Prozent gestiegen war.
Nvidia profitiert in außerordentlichem Maße vom florierenden KI-Markt.
Zahlreiche neue Rechenzentren werden eigens für diesen Zweck errichtet und mit leistungsstarken Chips aus dem Hause Nvidia ausgestattet. Dieses Geschäftssegment habe sich im zurückliegenden Quartal mit einem Umsatz von 35,6 Milliarden Dollar nahezu verdoppelt, erläuterte Huang.
Dabei nimmt der innovative “Blackwell-Chip” eine Schlüsselrolle ein. Die Nachfrage sei “erstaunlich”, betonte Huang. Die Erlöse mit diesen hochentwickelten Prozessoren hätten in den ersten Monaten nach Beginn ihrer Massenfertigung bereits mehrere Milliarden Dollar erreicht. Finanzchefin Colette Kress bezeichnete dies als den “schnellsten Produktanlauf in der Geschichte unseres Unternehmens”.
“Blackwell-Chips” repräsentieren das Spitzenmodell im Nvidia-Portfolio und werden zu Stückpreisen von mehreren Zehntausend Dollar gehandelt. Sie eignen sich nicht nur für das Training komplexer KI-Modelle, sondern gleichermaßen für die Auslieferung von KI-Software – die sogenannte Inferenz.
Das Segment Rechenzentren umfasst sowohl die “Blackwell”-Verkäufe als auch jene der Vorgängergeneration Hopper. Dieser Geschäftsbereich trägt zudem maßgeblich zur Profitabilität bei. Für das abgelaufene Quartal wies Nvidia eine Bruttomarge von 73 Prozent aus, die im Jahresvergleich um drei Prozentpunkte zurückging. Das Unternehmen führte diese Entwicklung auf die Einführung neuer, komplexerer und damit kostenintensiverer Rechenzentrumprodukte zurück.
Der Gaming-Bereich, der Grafikprozessoren für anspruchsvolle 3D-Spiele umfasst, erzielte einen Umsatz von 2,5 Milliarden Dollar und blieb damit hinter den Markterwartungen zurück. In diesem Segment verzeichnete Nvidia einen Rückgang von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ein vielversprechendes Wachstumsfeld stellt hingegen der Verkauf von Chips für Automobile und Robotik dar, dessen Umsatz sich im vierten Quartal auf 570 Millionen Dollar mehr als verdoppelte.
Die hervorragenden Finanzergebnisse dürften vorerst Befürchtungen entkräften, dass effizientere KI-Modelle, wie beispielsweise “DeepSeeks” “R1”, den Bedarf an Nvidia-Chips verringern könnten. Nvidia teilte mit, dass innovative KI-Anwendungen, die komplexe Denkprozesse und Schlussfolgerungen erfordern, bis zu hundertmal mehr Rechenleistung benötigen könnten. Konzernchef Huang prognostizierte sogar, dass die nächste Generation von KI-Algorithmen möglicherweise das Millionenfache der aktuellen Rechenkapazität beanspruchen könnte.
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