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NVIDIA
WKN 918422

Der Höhenflug der Nvidia-Wertpapiere

Steht ein neues All-Time-High bevor?

Von den Rezessionsängsten, der Inflation, der Leitzinserhöhung oder der Bankenkrise ist bei Nvidia nichts zu spüren. Seit Beginn des Jahres haben sich die Wertpapiere mehr als verdoppelt. Am 22. November letzten Jahres wurde zuletzt ein Allzeithoch mit fast 308 Euro erreicht. Nach einer starken Korrektur bewegen sich die Aktien wieder in Richtung der 300-Euro-Marke.

Über das Unternehmen: 

Das US-amerikanische Unternehmen Nvidia (ISIN: US67066G1040 ; WKN: 918422) gelangte bisher zu hohem Bekanntheitsgrad durch die Entwicklung von Grafikkarten. Daneben gilt Nvidia als einer der größten Hersteller der Welt für Halbleiter, die momentan gefragter sind denn je. Wenn man die Wachstumsrate zugrunde legt, könnte dieses Segment in Zukunft die größte Einnahmequelle werden. Wenn das Kurs-Umsatz-Verhältnis ansatzweise konstant bleibt,  ist bis 2023 mindestens mit einer Vervierfachung zu rechnen.

Kurzer Exkurs: 

Halbleiter bestehen aus Materialien, deren elektrische Leitfähigkeit zwischen der eines Leiter (Kupfer) und der eines Isolators liegt. Mit steigender Temperatur sinkt der Widerstand eines Halbleiters, wodurch die elektrische Leitfähigkeit steigt. Halbleiter werden verschiedenster Elektronik verbaut, sowohl in Unterhaltungstechnologie wie Smartphones oder Laptops als auch in der Automobilindustrie wie in Batterien, Fahrassistenten oder In-Car-Entertainment.

Zukunftsmarkt Künstliche Intelligenz: 

Seit Beginn des Jahres wird die Künstliche Intelligenz (KI) Chat GPT sowohl in Unternehmen als auch in Privathäusern genutzt. Ob bei der Analyse und beim Prognostizieren von Aktienkursen, der Steuerung von Robotern auf dem Mars oder bei der Erstellung von Kunstwerken: KIs dringen immer mehr in die Lebensbereiche der Menschen ein. 

Auch bei Nvidia gilt Chat GPT als Hoffnungsträger: Die Citibank prognostiziert, dass die von Open AI entwickelte Software für Nvidia bereits im ersten Jahr nach Betriebsbeginn ein Umsatzpotenzial von bis zu elf Milliarden Dollar hat, da für die Entwicklung leistungsfähige Halbleiter benötigt werden.

Einstiegsmöglichkeiten und Preisentwicklung: 

Am 14. Oktober vergangenen Jahres wurde eine Trendwende eingeleitet. Zum damaligen Zeitpunkt wurden die Aktien für 112,50 Euro gehandelt. Solch niedrige Werte wurden zuletzt in Hochzeiten der Corona-Pandemie erzielt. Seitdem konnten die Wertpapiere eine Expansion erfahren. Im 52-Wochen-Trend sind die Aktien um 82,10 Prozent gestiegen, seit Beginn des Jahres sogar um 106 Prozent. 

Besonders die ersten drei Maiwochen haben die Aktien um fast 14 Prozent in die Höhe getrieben. Allerdings bleibt es nun fraglich, wie es in den kommenden Wochen und Monaten weitergeht. Nach dem Erreichen des letzten Allzeithochs ging es für Nvidia binnen eines Monats um fast 25 Prozent in die Tiefe, nach drei Monaten sogar um 40 Prozent. Dass es zu einer signifikanten Korrektur kommt, erscheint also nicht unwahrscheinlich. Vielmehr könnte diese dazu beitragen, das Preisniveau langfristig zu sichern. 

Nvidia im Direktvergleich 

Dow Jones und Nasdaq: 

Grundsätzlich gilt die Branche als stark konjunkturabhängig. Der Dow Jones (ISIN: US2605661048 ; WKN 969420), der die Preisentwicklung der 30 größten US-amerikanischen Unternehmen misst, hat sich preislich in den vergangenen Monaten konsolidiert. Eine Korrelation zwischen dem Leitindex und der Hausse von Nvidia lässt sich also nicht finden. 

Anders sieht es bei der Nasdaq (ISIN: US6311011026; WKN: A0AE1X) aus.  Die größte US-amerikanische Börse mit Sitz in New York wird auch als “Technologiebörse” betitelt. Seit Beginn des Jahres ist die Tech-Börse um 27,07 Prozent gestiegen. Es lässt sich also durchaus feststellen, dass sich der Anstieg des Grafikkarten- und Halbleiterherstellers in der Chart der Nasdaq wiederfinden lässt. 

Intel: 

Intel Corporation (ISIN: US4581401001 ; WKN: 855681) ist ein US-amerikanischer Halbleiterhersteller mit Sitz in Santa Clara im Silicon Valley. Hohe Bekanntheit hat das Unternehmen durch seine PC-Mikroprozessoren erlangt, bei denen Intel knapp 80 Prozent des weltweiten Marktanteils einnimmt. Die Wertpapiere befinden sich seit Mai 2022 in einem stetigen Abwärtstrend. 

Taiwan Semiconductor: 

TSMC (ISIN:US8740391003 ; WKN: 909800) ist nach Intel und Samsung (WKN: 881823 ; ISIN: US7960502018) der weltweit drittgrößte Halbleiterhersteller und der weltweit größte unabhängige Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte. Das Unternehmen aus Taiwan unterstützt Konzerne wie Apple (WKN: 865985 ; ISIN: US0378331005) oder auch Nvidia. Im vergangenen Monat sind die Wertpapiere um fast 12 Prozent gestiegen, seit Beginn des Jahres sogar um über 17 Prozent. Trotz der Spannungen zwischen Taiwan und der Volksrepublik China halten sich die Aktien äußerst stabil. Es zeigt sich, dass die Nachfrage nach Halbleitern, trotz der prekären wirtschaftlichen Situation, weiterhin besteht. 

Aussichten: 

Der Höhenflug der Nvidia-Wertpapiere hat die Anleger aufhorchen lassen und eröffnet die Frage nach einem neuen All-Time-High. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten wie Rezessionsängsten, Inflation, Leitzinserhöhungen und Bankenkrisen scheint der Konzern von all dem unbeeindruckt zu sein. Seit Jahresbeginn haben sich die Aktien mehr als verdoppelt, und nach einer starken Korrektur nähern sie sich nun wieder der 300-Euro-Marke. Das Halbleiter-Segment wird aufgrund seiner hohen Nachfrage voraussichtlich die größte Einnahmequelle des Unternehmens bleiben. Prognosen deuten darauf hin, dass sich dieser Bereich bis 2030 mindestens vervierfachen wird, sofern das Kurs-Umsatz-Verhältnis annähernd konstant bleibt.

Halbleiter spielen in der Elektronikindustrie eine entscheidende Rolle, sei es in Unterhaltungsgeräten wie Smartphones und Laptops oder in der Automobilindustrie für Batterien, Fahrassistenzsysteme und In-Car-Entertainment. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) wird auch Nvidia als Hoffnungsträger betrachtet. Die von OpenAI entwickelte KI-Software, Chat GPT, hat das Potenzial, für Nvidia in ihrem ersten Betriebsjahr einen Umsatz von bis zu elf Milliarden Dollar zu generieren, da die Entwicklung leistungsfähiger Halbleiter für KI-Anwendungen unerlässlich ist.

Im Vergleich zu anderen Unternehmen und Indizes zeigt sich, dass Nvidia (ISIN: US67066G1040 ; WKN: 918422) nicht unbedingt von den gleichen Markteinflüssen betroffen ist. Der Dow Jones, der die Preisentwicklung der 30 größten US-amerikanischen Unternehmen misst, hat sich preislich in den letzten Monaten konsolidiert, während Nvidia seinen Aufwärtstrend fortsetzte. Ob es bald ein neues All-Time-High geben wird, bleibt fraglich. Doch unter Berücksichtigung der jüngsten Anstiege erscheinen Korrekturen und wirtschaftliche Abschwünge als nicht unwahrscheinlich. 

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