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Netflix
WKN 865985

Der Erfolg des Subscription-Modells

Warum Unternehmen zunehmend auf Abonnements setzen, welche Vorteile dies für Kunden haben kann und wer die Vorreiter dieses Modells sind. Ein Überblick.

Die Geschichte des Abonnements begann im frühen siebzehnten Jahrhundert, als Kunden erstmals Druckerzeugnisse regelmäßig über einen bestimmten Zeitraum beziehen konnten und sie besteht bis heute fort, wenngleich Abonnements mittlerweile neben Zeitungen auch andere verschiedene Dienstleistungen, wie etwa Fitnesstudiolaufzeiten oder Streaming-Angebote, umfassen. Viele Unternehmen, die sich auf das Subscription-Modell spezialisiert haben, notieren auch an der Börse.

Dieses Zahlungsmodell ist für Unternehmen überaus attraktiv, da es vorhersehbar ist und regelmäßig Umsätze generiert. Auch wenn diese Umsätze zunächst niedrig sind, so kehren sie jedoch über einen längeren Zeitraum in gleichbleibender Höhe wieder. Durch die lange Geschäftsbeziehung werden Kunden auch zu weiteren Verkäufen außerhalb des Abonnements animiert. Gleichzeitig ist die Hürde für ein Abonnement wesentlich niedriger als der einmalige Kaufe eines teureren, vollständigen Produktes. Ferner sind, aufgrund der einfachen Kündigungsmöglichkeiten, die Unternehmen gezwungen, den Service den Wünschen ihrer Kunden anzupassen. Laut dem Unternehmen ZUORA, welches anderen Unternehmen dabei hilft ihr Geschäftsmodell zum Subscription-Modell hin zu verändern, liegt das Wachstum dieser Branche weit über dem Wachstum des herkömmlichen Einzelhandels. 

Der Erfolg von Subscription-Modellen zeigt sich an Unternehmen wie Netflix (WKN: 552484 ; ISIN: US64110L1061). Der Streaminganbieter überlässt seinen Kunden die Wahl aus verschiedenen Abo-Möglichkeiten, die jeweils teurer werden, wenn mehr Endgeräte auf einen Account zugreifen. Trotz des niedrigen Zuwachses von Neukunden im ersten Quartal 2022 haben Anleger Grund zur Freude, da Netflix eine Preisanhebung für seine Abonnements angekündigt hat, was entgegen schwächelnder Wachstumszahlen höhere Gewinne nach sich zieht, da sich die Kunden ungeachtet der Preiserhöhung nicht von Netflix abwenden. 

Zunehmend wird Netflix aber Disney, mit seinem Streamingportal Disney⍏, zur Konkurrenz. Der Streamingdienst verzeichnet eine zunehmend wachsende Nutzerzahl und lockt mit Disney-Klassikern und vielen Franchises von Star Wars bis hin zum Marvel Cinematic Universe. Allein der Superheldenfilm Avengers: Endgame setzte 2.797,5 Milliarden US-Dollar um. Die Disney-Aktie bezieht sich jedoch nicht nur auf das Streamingportal, sondern umfasst auch schwächere Unternehmenssparten wie Disney Land.

Auch die Musikbranche hat das Subscription-Modell längst für sich entdeckt. Der größte Streaminganbieter Spotify (WKN: A2JEGN ; ISIN: LU1778762911) hat weltweit etwa 140 Millionen Abonnenten und damit weit mehr als der Konkurrent Apple. Spotify bietet kostenlose Abonnements an, die sich durch Werbung finanzieren, zahlende Kunden können indes werbefrei Musik hören. Vor allem der Fokus auf Podcasts lohnt sich für das Unternehmen, da diese kostengünstiger sind, als die rechtlich geschützte Musik prominenter Künstler.

Spotify verzeichnete im letzten Quartal 2021 etwa 400 Millionen aktive Nutzer, dennoch ist die Prognose für die zukünftige Entwicklung der Nutzerzahlen eher enttäuschend. Aufgrund der derzeitigen Kundenmenge besteht jedoch die Hoffnung, dass das Unternehmen bald in den schwarzen Zahlen sein wird.

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