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Nachhaltiges Investieren -Dämmstoffe als grüne Geldanlage

Mit Dämmstoff-Aktien auf Erfolgskurs

Nicht ohne Grund sind die Aussichten für die Dämmstoff-Industrie vielversprechend. Dieses Material wird in zahlreichen Häusern verbaut, sowohl zum Isolieren von Hitze als auch von Kälte. Die Experten der US-Großbank Goldman Sachs prognostizierten im letzten Jahr, dass sich die Nachfrage allein in Deutschland um das Zwei- bis Vierfache erhöhen dürfte. 

Auch die Analysten von Ceresana, einem Marktforschungsunternehmen für die Industrie, kommen zu einer ähnlich positiven Expertise: So wird erwartet, dass der weltweite Verbrauch von Dämmstoffen bis zum Jahr 2032 auf insgesamt über 640 Millionen Kubikmeter steigen wird. Die Branche bietet daher für Aktionäre Potenzial.

Wachstum trotz Hindernisse: Dämmstoffe als langfristige Investition

Bislang haben die hohe Inflation, die gestiegenen Energiepreise, der Fachkräftemangel und der ausgebremste Bausektor die Wachstumsprognose temporär ausgebremst, da Projekte pausiert wurden, um Kosten zu sparen. Langfristig wird die Branche jedoch durch die hohe Nachfrage und den Rückenwind profitieren. 

Auf lange Sicht wird die Nachfrage nach Isolierlösungen in Gebäuden voraussichtlich beträchtlich steigen. Grund dafür ist einerseits die weltweit angestrebte Energiewende, bei der Immobilien eine wesentliche Rolle spielen, da sie für rund 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind. Andererseits dürften regulatorische Auflagen wie etwa ausgegebene Niedrigenergieziele für Neubauten oder verordnete energetische Modernisierungen und Sanierungen für Bestandsimmobilien den Wachstumsmarkt ankurbeln. 

Einzelwerte in der Übersicht:

Saint-Gobain

Die Compagnie de Saint-Gobain (ISIN: FR0000125007 ; WKN: 872087) ist ein börsennotierter französischer Industriekonzern. Die unter seinem Dach vereinten Unternehmen beschäftigten 2018 mehr als 179.000 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von rund 41 Milliarden Euro. Die 1665 gegründete Saint-Gobain zählt zu den ältesten Unternehmen der Welt und ist weltweit in 67 Ländern vertreten.

Die Unternehmensgruppe spielt bei Flachglas, Baustoffen, Industriekeramik, Hochleistungskunststoffen und im Baustoffhandel eine führende Rolle; bei etlichen Produkten aus diesen Bereichen sogar als Weltmarktführer oder als europäischer Marktführer.

Dies spiegelt sich auch im Verlauf der Wertpapiere wider: Seit Beginn des Jahres konnten die Aktien einen Anstieg von fast 25 Prozent verzeichnen, im 52-Wochen-Trend sind es sogar über 35 Prozent. Der Konzern zählt mit einem Marktvolumen von 30,7 Milliarden Euro zu den Big Player seiner Branche. Preiserhöhungen und Rückenwind sorgten dafür, dass das Unternehmen im ersten Halbjahr ein Rekord-Ebit verzeichnen konnte.  Auf der Agenda steht zudem der Ausbau des Nordamerikageschäfts. Um die Präsenz vor Ort zu verstärken und das eigene Produktportfolio sinnvoll zu ergänzen, plant Saint-Gobain die Übernahme des Dachdeckerunternehmen Building Products of Canada bis Ende des Jahres für 925 Millionen Euro.

Kingspan Group

Die Kingspan Group (ISIN: IE0004927939 ; WKN: 905605) ist ein börsennotierter irischer Hersteller von Baustoffen. Das Unternehmen fertigt eine Vielzahl verschiedener Bauelemente, hat sich jedoch auf die Herstellung von thermisch isolierenden Gebäudeverkleidungen spezialisiert. Neben Fassadenverkleidungen und Dachelementen werden auch Oberlichter, Lüftungsschächte, vorgefertigte Regenwasserzisternen, Kraftstofftanks sowie Decken- und Bodenpaneele für den Innenausbau vertrieben. 

Mit einer Marktkapitalisierung von über 14 Milliarden Euro ist der Fertiger von Bauelementen etwa halb so groß wie Saint-Gobain. Obwohl die Umsätze zuletzt rückläufig waren, stieg der Gewinn. In jüngster Vergangenheit verzeichnete das Unternehmen wieder mehr Auftragseingänge und erhöhte die Dividende. 

Seit Beginn des Jahres sind die Wertpapiere der Kingspan Group um fast 50 Prozent gestiegen, im Juli binnen weniger Handelstage sogar um rund 24 Prozent. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22 ist das Unternehmen im Branchenvergleich aktuell fair bewertet. Die Analysten raten derzeit zum Kauf.

Sto 

Die Sto SE & Co. KGaA (ISIN: DE0007274136 ; WKN: 727413) ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Stühlingen-Weizen in Baden-Württemberg. Es ist ein Produzent von  Farben, Putzen, Lacken und Beschichtungssystemen sowie Wärmedämmverbundsystemen. Weitere Schwerpunkte sind Betoninstandsetzung, Bodenbeschichtungen, Akustik- und vorgehängte Fassadensysteme. 

Die Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig rund 344,15 Millionen Euro und ist mit einem KGV von 9,7 vergleichsweise niedrig bewertet. Seit Jahresbeginn mussten die Anteilsscheine einen Verlust von knapp 10 Prozent verzeichnen, als Negativtreiber erwiesen sich zum einen die hohen Energiepreise und gestiegene Kosten für Zement und andere Zukaufprodukte. Das Unternehmen ist seit der vollständigen Übernahme von Viacor Polymer im SDax vertreten. 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dämmstoff-Industrie, trotz vorübergehender Herausforderungen wie Inflation und Fachkräftemangel, langfristig auf ein vielversprechendes Wachstumspotenzial blickt. Die steigende Nachfrage, getrieben von Umweltschutz- und Energiewendezielen, sowie strenge regulatorische Vorgaben machen diese Branche für Investoren attraktiv. Dämmstoff-Aktien könnten daher eine interessante Option sein, um von nachhaltigem Bauen und Umweltschutztrends zu profitieren. Insgesamt können Dämmstoffe in dreifacher Hinsicht punkten: Sie verbessern die Energiebilanz von Gebäuden, senken Heizkosten und den Ausstoß von Treibhausgasen. Für Anleger ergeben sich so Einstiegschancen von Unternehmen, die auf diesen Wachstumsmarkt spezialisiert sind. 

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