Investments in Verlierer-Aktien
Ob sich das Spekulieren auf Verliereraktien lohnt.
Einige Aktien haben im letzten Jahr ein starkes Wachstum erlebt. Der Kurs der Online-Apotheke Redcare Pharmacy hat sich fast verdreifacht, während die Aktien des Biotech-Unternehmens Morphosys um fast 150 Prozent stiegen und sich der Kurs beim Immobilienkonzern TAG verdoppelte.
2022 sind all diese Aktien aber um 60 und 80 Prozent gefallen, womit sie zu den zehn größten Verlierern in den wichtigsten deutschen Indizes Dax, MDax und SDax gehörten. Nur bei drei Verlierer-Aktien aus dem Jahr 2022, bei dem Batteriehersteller Varta, dem Kochboxlieferanten Hellofresh und der Gebrauchtwagenplattform Auto1, ging es weiter abwärts.
Hätte man die Papiere zum ersten Kurs des Jahres gekauft, hätte der Gewinn im Schnitt 62% betragen. Die Verlierer performen damit besser als der Gesamtmarkt. Dieser wird durch den Index „CDax“, der keine Dividenden berücksichtigt, abgebildet, der nur 13 Prozent im Plus liegt.
Auf die Verlierer zu setzen, erscheint damit wie eine lohnende Strategie. Hätte man in den letzten zehn Jahren jeweils am ersten Handelstag des neuen Jahres mit dem ersten Kurs die Verlierer des Vorjahres gekauft und mit dem letzten Kurs des Jahres verkauft, beliefe sich der Gewinn vor Handelskosten auf 5896 EUR.
Neben 2023 hätte dies Strategie auch in den einzelnen Jahren 2017 und 2015 funktioniert. In den übrigen Jahren haben die Vorjahresverlierer dafür signifikant schlechter abgeschnitten. Auch das Gesamtergebnis ist weniger erfreulich, denn die positive Rendite des Verliererkorbs kommt allein durch das Jahr 2023 zustande. Anleger hätten mit der Strategie 300 Euro verloren, wenn man nur 2014 bis 2022 betrachtet. Mit dem breiten Markt hätten sie dagegen knapp 2300 Euro gewonnen.
Wenngleich der Gesamtmarkt sich im Trend nach oben bewegt, gilt das nicht für alle Aktien. Der Kauf von Verliereraktien kann bedeuten, einen langfristigen Abwärtstrend mitzunehmen. Das zeigt das deutliche Risiko bei der blinden Spekulation auf Verliereraktien. Allerdings können auch Comebacks das Portfolio beflügeln.
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