In Anbetracht dieser Umstände halten sich die Börsen vergleichsweise stabil und erholen sich gegenwärtig von dem Konjunkturtief vom 1. Quartal dieses Jahres.
Verschiedene Parameter repräsentieren den expansiven Aufwärtstrend vieler Wertpapiere, Börsen und Indizes. In den USA ist die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent gesunken und die herrschende Inflation begünstigt den Aktienmarkt, da alternative Anlagestrategien unattraktiv für Investoren sind.
S&P 500
Der Aktienindex aus den USA, der die 500 größten börsennotierten Unternehmen umfasst (ISIN: DE000VE3BAC6 ; WKN: VE3BAC), hat sich seit seinem Tief vom 8. März wieder einigermaßen erholt. Mit einem Anstieg von 9,88 Prozent auf 4.582,64 Punkten, befindet sich der Index wieder in einem Aufwärtstrend.
Dow Jones
Gleiches gilt für den Dow Jones Industrial Average (ISIN: DE000VE3BAC6 ; WKN: VE3BAC), welcher ebenfalls seit dem 8. März um knapp 7,02 Prozent zugelegt hat und nun auf die 35.000 Punkte zugeht.
DAX
Der bedeutendste deutsche Aktienindex DAX (ISIN: DE000VE7BAC7 ; WKN: VE7BAC), welcher die 40 größten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes repräsentiert, zeigt sich im Direktvergleich zum S&P 500 und Dow Jones deutlich stärker: Auch hier wurde die letzte Depression am 8. März erreicht. Seitdem sprang der DAX von 12831,51 auf 14.554,28 Punkte, ein relativer Anstieg von 13,46 Prozent.
Inflation als Aktientreiber
Am 31. März 2022 betrug die Inflationsrate im Euro-Raum knapp 7,5 Prozent. Aktien gelten, im Gegensatz zu alternativen Anlagen, als inflationsresistent. Dies gilt vor allem für Unternehmen mit einer hohen Marktkapitalisierung. Trotz der strengeren US-Leitzinspolitik der FED bleibt die Geldpolitik relativ locker. Derzeit wird der expansive Konjunkturzyklus allein durch die hohen Energiepreise gebremst. Durch höhere nominale Zinsen könnte der schnelle Anstieg an den Börsen gestoppt werden, da der Realzins rasant ansteigen würde. Ein Crash wie im ersten Quartal des Jahres scheint jedoch unrealistisch.
Chinas Corona-Politik
Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ist der Coronavirus in den Hintergrund der Medien gerückt. Die geringe Hospitalisierungsrate in Deutschland ermöglichte in den vergangenen Tagen einige Lockerungen bezüglich der Maskenpflicht. Die Volksrepublik China beharrt auf ihrer Null-Covid-Strategie, welche die multilateralen Wirtschaftsbeziehungen deutlich einschränkt. “Da China an seiner Null-Covid-Strategie festhält, bleibt die Unterbrechung von Lieferketten ein zentrales Risiko für europäische und deutsche Hersteller”, erklärt Chefökonom Jörg Krämer.