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Investment in die Verkehrswende

Nicht nur Automobilhersteller, sondern auch Produzenten der Ladeinfrastruktur bieten eine Investitionsmöglichkeit für Anleger:innen.

© https://unsplash.com/photos/9eLBz_H5aso

Der Umstieg auf Elektromobilität wird als epochemachender Umbruch angesehen. Viele Anleger:innen konzentrieren sich deswegen auf Automobilhersteller, übersehen dabei aber oft die zukünftige Relevanz von Herstellern der Ladeinfrastruktur. 

Der Sektor Stromtankstellen wird von der Elektrifizierung des europäischen Individualverkehrs voraussichtlich deutlich profitieren. Allerdings befindet sich dieser Markt derzeit noch im Aufbau. Salah-Eddine Bouhmidi, Head of Markets beim Broker IG, sagt: „Wie bei allen neuen Technologien und Branchen sind zu Beginn die Risiken hoch.“ Ebenso hoch können aber auch die Renditen ausfallen. 

Hersteller von E-Autos sind derzeit hoch bewertet und so hält Bouhmidi Aktien von Anbietern von Ladestationen für eine geeignete Ergänzung der Portfolios. Vor allem in den USA und den Niederlanden sind entsprechende Aktien zu finden. Obwohl sich die Geschäftsmodelle zum Teil deutlich unterscheiden, sind die Prognosen optimistisch. 

“Ich kann mir sogar vorstellen, dass E-Auto-Bauer in der Zukunft performancetechnisch eher stagnieren oder sogar leicht rückläufig sein werden”, so Bouhmidi. „Wohingegen Anbieter von Ladestationen ein größeres Aufwärtspotenzial aufweisen, je mehr E-Autos auf den Straßen unterwegs sind.“ Das Risiko für private Anbieter von Schnellladestationen halte sich, aufgrund der Einfachheit des Geschäftsmodells, in Grenzen. 

Als Branchenpionier gilt Alfen (WKN: A2JGMQ ; ISIN: NL0012817175). Das niederländische Unternehmen ist breit aufgestellt und produziert nicht nur Schnellladestationen, sondern auch mobile Energiespeichersysteme. Darüber hinaus schließt das Unternehmen auch Solar- und Windparks an das Netz an. Alfen verkauft die Stationen an Privatleute, Gewerbekunden und die öffentliche Hand und gilt in den Niederlanden als Marktführer. 2022 konnte der Konzern von der Beendigung der Coronamaßnahmen profitieren. 

Der Umsatz betrug etwa 440 Millionen EUR, ein Plus von 76% gegenüber dem Vorjahr. Die Ladestationssparte wuchs um 143%. Der Nettogewinn des Konzerns stieg um 146% auf 54,4 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 540 und 600 Millionen EUR. Anfang 2024 soll die größte Produktionsanlage eröffnen. Mit einem KGV von 25 ist die Aktie allerdings nicht mehr günstig. 

Eines der größten EV-Ladenetzwerke der Welt mit mehr als 200.000 öffentlichen Anschlüsse und 355.000 sogenannten Roaming-Anschlüsse, also Säulen von Partnerbetrieben, werden von Chargepoint (WKN: A2QK1P ; ISIN: US15961R1059) unterhalten. 15.000 dieser Anschlüsse sind Schnelladeanschlüsse, der Rest besteht aus üblichen Level-2-Chargern. 

Das Startup aus dem Silicon Valley konzentriert sich hauptsächlich auf Nordamerika. Nur 12% des Umsatzes werden in Europa erwirtschaftet. Gleichzeitig kooperiert der Konzern auch mit Mercedes-Benz. Der Automobilkonzern investiert Milliarden in ein flächendeckendes Schnellladenetz in den USA und Kanada, während Chargepoint Ladesäulen und Software beisteuert. Im abgelaufenen vierten Quartal belief sich der Umsatz auf 153 Millionen US-Dollar und ist im Vergleich zum Vorjahr um 93% gestiegen. Der Gesamtjahresumsatz ist um 90% auf 468 Millionen US-Dollar gestiegen. Aufgrund hoher laufender Betriebskosten und eines sinkenden Margenprofils verzeichnete der Konzern insgesamt aber ein Minus von 344 Millionen US-Dollar.

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