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Infineon
WKN 623100

Infineon-Aktien auf Expansionskurs

Der Halbleiteriese erfährt einen 12 Prozent Aufschwung innerhalb von drei Handelstagen - Ausbau von Produktionsstätten soll Kapazität weiter erhöhen.

Die Infineon Technologies AG (ISIN: DE0006231004 ; WKN: 623100), mit Sitz im Landkreis München, ist der größte Halbleiterhersteller Deutschlands und einer der größten zehn weltweit. Trotz des Ukrainekrieges und der daraus resultierenden angespannten wirtschaftspolitischen Lage haben die Unternehmensanteile in der vergangenen Woche an Wert zugelegt. Seit Donnerstag, dem 26. Mai, haben die Wertpapiere um 11,26 Prozent zugelegt und befinden sich nun bei 29,57 Euro. 

Die Elektrifizierung und Digitalisierung sorgen gegenwärtig für eine erhöhte Nachfrage nach Infineons Halbleitertechnologie. Derzeit hat der Konzern alle vier bis fünf Jahre eine neue Fabrik errichtet. „Künftig werden wir alle zwei, drei Jahre über eine große Investition entscheiden“, erklärte der neue Produktionsvorstand Rutger Wijburg. Die größeren Fertigungskapazitäten sollen die erhöhte Nachfrage decken. 

Halbleitertechnologien sind in fast allen Elektronikbranchen erforderlich, wodurch eine Überkapazität ausgeschlossen wird. „Strukturelle Überkapazitäten sind nicht zu erwarten. Denn es gibt kaum noch eine Innovation, die ohne Halbleiter auskommt“, so Wijburg. 

Chartanalyse

Die Wertpapiere des Unternehmens nagen an der 30 Euro Grenze. Eine Überschreitung dieser Marke gilt als nicht unrealistisch. Dennoch ist die Bilanz im 52-Wochen Trend nach wie vor negativ: Obwohl der Chip-Riese im vierten Quartal letzten Jahres mit einem Anstieg von 24 Prozent sein All-Time-High von 43,46 Euro erreichte, musste der Halbleiterproduzent enorme Rückschläge hinnehmen: So wurde erst am 09. Mai das Jahrestief mit 25,64 erreicht. Zwischen diesen Werten liegt ein Abschwung von rund 41 Prozent.

Wissenswertes

Das börsennotierte Unternehmen lässt sich in vier große Geschäftsbereiche untergliedern: 

  • Automotive (ATV): Hier liefert Infineon Halbleiter für die Motor- und Getriebesteuerung sowie für Sicherheitstechnik wie ABS oder Airbags. Allein dieses Segment generierte im Geschäftsjahr einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro und ist damit der umsatzstärkste Bereich.

  • Industrial Power Control (IPC): Diese Sparte ist auf Bündelung von Leistungshalbleitern und -modulen spezialisiert, die ihren Einsatz bei der Erzeugung, Übertragung und dem Verbrauch elektrischer Energie finden. Auch hier steht die Steuerung elektrischer Antriebe wie bei Lokomotiven, Maschinen oder auch Haushaltsgeräten im Fokus des Unternehmens. 

  • Power & Sensor Systems (PSS): Halbleiter werden jedoch nicht nur in Fahrzeugen verbaut, sondern auch in Konsumgütern wie Fernseher, Computer, Smartphones oder Spielekonsolen. Die energieeffiziente Stromversorgung wird durch PSS umgesetzt. 

  • Connected Secure Systems (CSS): Der letzte große Geschäftsbereich konzentriert sich, wie sich vom Namen ableiten lässt, auf Sicherheitschips für Bezahlkarten, Chips für Reisepässe und Personalausweise oder auch SIM-Karten für Smartphones. Ein Großteil der verwendeten Chips für den deutschen Personalausweis wird von Infineon geliefert. 

Fazit

Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs boomt der Markt für Halbleitertechnologien. Sollte sich die globale wirtschaftspolitische Situation wieder stabilisieren und Lieferkettenprobleme aufgehoben werden, steht einer Expansion nichts im Wege. Auch der Ausbau von Produktionskapazitäten lässt auf eine positive Unternehmensbilanz und steigende Aktienkurse schließen.

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