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DAX
WKN 846900

Volatilität an den Börsen

Darum drohen den Märkten starke Schwankungen

Führende Indizes bewegten sich in den vergangenen Monaten in Richtung Allzeithoch. Zuletzt kam es jedoch nur noch zu marginalen Anstiegen. Sowohl in Europa als auch in den USA kam es in der vergangenen Woche zu zweistelligen Kursanstiegen verschiedener Einzelwerte, trotz negativer Geschäftsberichte. Droht den Börsen bald das gleiche Schicksal? 

Es erscheint wie die Ruhe vor dem Sturm: Die Lage an der Wall Street sowie an europäischen Börsen wirkt auf den ersten Blick zufriedenstellend. Der US-Leitindex S&P 500 hat in fünf der vergangenen sechs Handelstage ein Rekordhoch erreicht. Auch Deutschlands bedeutendster Leitindex (Dax) rückt seinem im Dezember erreichten All-Time-High von 17.003 Punkten immer näher. Gemessen am Schlusskurs schaffte der Dax zuletzt sogar drei Rekordstände in Folge. Sukzessive geht es ohne große Schwankungen nach oben, auf Wochensicht verzeichnete der Dax 2,5 Prozent, der S&P 500 einen Prozent.

Einzelwerte mit sprunghaften Veränderungen: 

Entgegen der führenden Indizes verbuchten einzelne Wertpapiere am vergangenen Freitag zweistellige Wertanstiege. Im Dax legte am Freitag das Papier des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius fast zehn Prozent zu. In Frankreich und der Schweiz sprangen zum Wochenschluss die Aktienkurse des Luxusgüterkonzerns LVMH, des Spirituosenherstellers Rémy Cointreau und des Pharmazulieferers Lonza um rund 15 Prozent nach oben. Das Erstaunliche hierbei ist, dass allein LVMH positive Zahlen vorweisen kann, alle anderen Unternehmen vermeldeten in ihren Bilanzzahlen Gewinneinbrüche.

Auch die Wall Street ist von Schwankungen betroffen: 

Auch an den US-amerikanischen Börsen lassen sich zweistellige Tagesgewinner und -verlierer finden. Dabei handelt es sich, wie in Europa, meist um Werte, die kurz zuvor gefallen sind. Dieser Rückgang reicht den Investoren offensichtlich aus, um im Depot aufzustocken. Am vergangenen Mittwoch stieg die Aktie von Netflix um elf Prozent, die Tesla- und die Intel-Aktie brachen dagegen am Donnerstag beziehungsweise Freitag um jeweils zwölf Prozent ein.

Aufgrund dessen sollten Investoren in der neuen Handelswoche mit weiteren Schwankungen rechnen. „Die neue Woche markiert den Höhepunkt in der US-Berichtssaison“, erklärt Frank Klumpp, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg: „108 Unternehmen aus dem S&P 500 werden ihre Bücher öffnen.“ Darunter sind mit der Google-Mutter Alphabet, Apple, Microsoft und der Facebook-Mutter Meta vier der wichtigsten US-Tech-Konzerne.

In den vergangenen zwölf Monaten waren sie, gemeinsam mit Amazon, Nvidia und dem Elektroautobauer Tesla, als „Magnificent Seven“ für den Großteil des S&P-Gewinns verantwortlich. Die Finanzberichte dürften daher die Zahlen und die Reaktionen der Börsen auf den Gesamtmarkt bewegen.

Geldpolitik und Europa: 

In Europa stehen diese Woche Geschäftsberichte von bedeutenden Unternehmen wie den Pharmakonzernen Novo Nordisk, Roche und Sanofi im Fokus. In Deutschland richten sich die Erwartungen auf die Ergebnisse der Deutschen Bank und der Siemens-Tochter Siemens Healthineers, obwohl sie im DAX nur geringes Gewicht haben. Die allgemeinen Marktschwankungen könnten zunehmen, da wichtige Konjunkturdaten anstehen, darunter Inflationsdaten aus Deutschland, dem Euro-Raum und dem US-amerikanischen ISM-Einkaufsmanagerindex.

Besonderes Augenmerk liegt jedoch auf der Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch. Es wird erwartet, dass die Fed die Leitzinsen unverändert lässt, aber Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell könnten den Markt beeinflussen. Investoren reagieren oft übermäßig auf Hinweise auf eine lockere Geldpolitik.

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