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DAX
WKN 846900

Steht jetzt eine Jahresendrallye bevor?

Eine bemerkenswerte Entwicklung zeichnet sich derzeit am deutschen Aktienmarkt ab:

In einer fast unmerklichen, aber stetigen Bewegung nähert sich der Deutsche Aktienindex seinem historischen Höchststand. Die magische Marke von 20.000 Punkten scheint zum Jahresende durchaus in Reichweite.

Oberflächlich betrachtet vermittelt der Dax zwar den Eindruck einer gewissen Stagnation, verharrt er doch scheinbar auf dem Niveau von Ende Oktober. Doch dieser erste Eindruck täuscht. Bei genauerer Analyse offenbart sich eine beachtliche Aufwärtsdynamik, die das Potenzial für einen starken Jahresabschluss in sich birgt. Diese Einschätzung stützt sich auf mehrere überzeugende Indikatoren.

Besonders bemerkenswert ist die Robustheit des Index im November: Mit bemerkenswerter Beharrlichkeit verteidigte der Dax die wichtige 19.000-Punkte-Marke. In nicht weniger als zehn Prüfungen dieser Schwelle – darunter vier Unterschreitungen im Tagesverlauf – bewies der Index seine Widerstandskraft, indem er stets oberhalb dieser psychologisch bedeutsamen Grenze schloss. Dies deutet auf eine substanzielle Nachfrage von Investoren hin, die ihre Portfolios noch aufstocken möchten.

In den letzten Handelstagen des Novembers gewann der Index weiter an Momentum und etablierte sich deutlich oberhalb der 19.000er-Marke. Der jüngste Handelsschluss bei 19.626 Punkten, ein Plus von einem Prozent, brachte ihn in unmittelbare Nähe des oberen Rands seiner seit Oktober bestehenden Handelsspanne. Der nächste logische Schritt wäre nun ein Test des Mitte Oktober erreichten Rekordhochs von 19.675 Punkten.

Der Dezember erweist sich traditionell als ausgesprochen günstiger Börsenmonat. 

Mit einer durchschnittlichen Wertsteigerung von 2,3 Prozent wird er nur vom April und November übertroffen – ein Umstand, der die Aussichten auf eine Jahresendrally zusätzlich verbessert.

Die historische Analyse liefert weitere ermutigende Signale, besonders im Kontext der bisherigen Jahresentwicklung. Mit einem Plus von etwa 17 Prozent seit Jahresbeginn steht der Dax bereits solide da. Die Statistik zeigt: Wenn der Index Ende November mehr als zehn Prozent im Plus notierte, setzte sich der Aufwärtstrend in 90 Prozent der Fälle fort – mit einem durchschnittlichen weiteren Anstieg von 4,2 Prozent. Im Gegensatz dazu tendierten Jahre mit schwächerer Entwicklung bis November häufig zu einem leichten Dezember-Minus von durchschnittlich 0,6 Prozent.

Besonders interessant ist die Korrelation mit US-Wahljahren, die oft ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln. Seit der Einführung des Dax 1988 verzeichnete der Index in allen neun Wahljahren positive Dezember-Ergebnisse – eine perfekte Erfolgsquote von 100 Prozent. Selbst in den herausfordernden Börsenjahren 2000 und 2008 gelangen im Dezember Kursgewinne.

Überträgt man den historischen Durchschnittszuwachs von knapp drei Prozent in Wahljahren auf die aktuelle Situation, erscheint ein Jahresendstand von etwa 20.200 Punkten durchaus realistisch. Katalysatoren für eine solche Entwicklung könnten die anstehenden Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone sein. Interessanterweise könnten selbst leicht schwächere Werte positive Impulse setzen, da sie die Erwartungen an künftige EZB-Zinssenkungen verstärken könnten.

Sollte es dem Dax gelingen, sein Rekordhoch nachhaltig zu überwinden – das heißt mit einer Bestätigung durch Tagesschluss und Folgetag – könnte dies den Weg zur 20.000-Punkte-Marke ebnen. Allerdings ist Vorsicht geboten: Scheitert der Ausbruch aus der aktuellen Handelsspanne nach oben, droht eine Korrektur zurück zur 19.000er-Marke.

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