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Das verflixte dritte Quartal?

Bald startet das berüchtigte dritte Börsenquartal mit seinen traditionell schlechten Börsenmonaten. Anleger:innen sollten gewappnet sein

Dass der Dax im August und September 2016, in einem ansonsten schlechten Börsenjahr, in dem der Dax Ende Juni unter dem Niveau Jahresanfang lag, auf sein Jahreshoch kletterte, ist als Ausnahme anzusehen. Grundsätzlich gilt, dass sich bei Kursgewinnen in den ersten Monaten, wie 2023, die Wahrscheinlichkeit für ein schwaches drittes Quartal deutlich erhöht. 

Auf Grundlage der Kurse seit Beginn der Dax-Berechnung 1988 hat HSBC Deutschland den typischen Dax-Verlauf von Mai bis zum Jahresende, nach positiven vier Einstiegsmonaten, skizziert. Nach diesen Berechnungen folgt Mitte Juni ein Hoch, wie es auch 2023 mit dem Rekord von 16.427 Punkten am 16. Juni eintrat. Nach einer kurzen Pause seien dann nochmal höhere Notationen zu erwarten, woraufhin die Kurse abrutschen würden. Nach einem Zwischentief Mitte August endet diese Abwärtsbewegung zwischen Ende September und Anfang Oktober mit der niedrigsten Notierung seit Juni. 

Bei solchen Mustern handelt es sich aber eher um Tendenzen als um Garantien. So dürfte es der Dax beispielsweise in diesem Jahr schwer haben, Anfang Juli ein Hoch zu erreichen. Seit 2021 hat der Dax viermal versucht, ein Jahreshoch von etwa 16.300 Punkten nachhaltig zu überwinden - und ist auch viermal daran gescheitert. Auch im dritten Quartal 2023 ist nicht damit zu rechnen. 

In den kommenden zwei Wochen ist, bevor die Kurse sinken, entsprechend mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen. Die tiefen Kurse, mit denen im August und September zu rechnen ist, könnten für Anleger:innen günstige Einstiegschancen bieten. 

Laut Charttechnik dürften Notierungen unterhalb von 15.700 und 15.600 Punkten das Auftaktsignal für eine Korrektur von minus zehn Prozent sein, was Kurse um die 14.800 Punkte bedeuten dürfte. 

Bei dieser Marke liegt die erste wichtige Unterstützungszone, da der Dax 2022 in diesem Bereich seinen Bärenmarkt beendet. Im August 2023 dürfte dort auch die steigende 200-Tage-Linie Halt geben, die für langfristige Investoren relevant ist.

In guten Börsenjahren ist aber davon auszugehen, dass die Kurse von Ende September bis zum Jahresende um acht Prozent zulegen. Da kein technischer Indikator ein Ende der laufenden Rally am deutschen Aktienmarkt signalisiert, ist auch nicht mit einem übermäßigen Rücksetzer zu rechnen. 

Die Stimmung unter den Profianleger:innen ist wie im gesamten Jahr weiterhin schlecht und nur wenige institutionelle Anleger:innen erwarten ein erfolgreiches zweites Börsenhalbjahr. Und auch international laufen viele institutionelle Anleger:innen der Rallye hinterher und halten mehr Cash.

Das spiegel die Situation zu Jahresbeginn, welche die Grundlage für die Jahresauftaktrallye bot. Diese schlechte Stimmung dürfte im dritten Quartal Einstiegschancen für Anleger:innen bieten.

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