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Darauf sollten Sie beim Kauf einer Solaranlage aktuell achten!

Die Welt der Solaranlagen: Einblicke in Kosten, Rentabilität und entscheidende Überlegungen beim Kauf.

Erfahren Sie, worauf es wirklich ankommt, um den eigenen Weg zur nachhaltigen Energieerzeugung effizient  zu gestalten.

Aktuelle Preisentwicklungen von Solarmodulen:

Solaranlagen haben während der Corona-Pandemie einen wahren Boom erfahren. Mittlerweile haben sich die Preise wieder erholt, seit Beginn 2023 sind die Großhandelspreise von Solarmodulen mittlerer Energieeffizienz um mehr als 35 Prozent gesunken. Stefan Hoffmann, Referent für Photovoltaik bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, erklärt, dass es wahrscheinlich sei, dass Anbieter die gesunkenen Großhandelspreise an die Endkunden weiterreichen. 

Kein Wunder, dass viele Hausbesitzer jetzt mit dem Gedanken spielen, sich eine Solaranlage anzuschaffen. Dafür sprechen nicht nur die gestiegenen Strompreise. Verbraucher hoffen, die eigene Ökobilanz zu verbessern und das Elektroauto mit selbst produziertem Strom zu laden. Lohnt sich der Kauf jedoch?

Wirtschaftliche Rentabilität von PV-Anlagen:

„Bisher konnten wir keine zurückgehenden Preise bei Endverbrauchern feststellen“, erklärt Stefan Hoffmann, trotz der sinkenden Preise im Großhandel. Der Experte von der Verbraucherzentrale rät dennoch dazu, jetzt eine PV-Anlage zu kaufen. „Es können immer Ereignisse eintreten, die niemand vorhergesehen hat, die wieder zu einem Marktungleichgewicht führen“, so Hoffmann.

So entfalle ein Drittel bis die Hälfte des Preises, den Hausbesitzer für die Installation einer Photovoltaik-Anlage zahlen, nicht auf die Anlage selbst, sondern auf die Bezahlung der Handwerksbetriebe, die sie installieren. Es sei nicht zu erwarten, dass dieser Teil der Kosten wieder auf das Niveau von vor einigen Jahren sinke. Angelo Ravalli, Prokurist und verantwortlich für den Vertrieb der hessischen Photovoltaik-Firma AlphaSol, erklärt hingegen, dass die aktuellen Gestehungskosten von Solarstrom, also die Kosten der Herstellung einer Kilowattstunde, zwischen 7 und 17 Cent liegen. Zum Vergleich: Laut dem Verbraucherpreisindex von Verivox liegen die Endverbraucherpreise für Strom aus dem Netz im Schnitt bei mehr als 38 Cent pro Kilowattstunde. Dennoch dauert es viele Jahre, bis sich eine Anlage finanziell rentiert. „Jetzt sind wir eher im Bereich 15 bis 20 Jahre“, sagt Hoffmann.

Zusätzliche Kosten und Wartungsarbeiten:

Allerdings gibt es bei der Anschaffung weitere Aspekte zu beachten. Neben den finanziellen Aspekten sollten Verbraucher Angebote aus dem Internet genau prüfen, ob alle notwendigen Komponenten inklusive sind. Dazu zählen etwa die Gerüstkosten und bei einigen Haushalten ein neuer Zählerkasten. „Das böse Erwachen kommt dann, wenn die Baustelle beispielsweise aufgrund fehlenden oder ungenügenden Gerüsts stillgelegt werden muss“, erklärt Ravalli. Es sei zudem wichtig, dass die Distanz zum Anbieter nicht zu groß sei: „Im Normalfall sind PV-Anlagen wartungsarm oder wartungsfrei und können digital überwacht werden“, führt Ravalli weiter aus. Kommt es jedoch zu Komplikationen, kann es zum Problem werden, wenn der Besitzer in Berlin, der Anbieter jedoch in Düsseldorf sitzt. Dann sei der Weg für kleine Reparaturen zu lang. 

Solarmodule mit Speichersystemen?

Ebenfalls gilt es zu beachten, zu welcher Zeit der Strom verbraucht wird. „Strom wird tagsüber produziert, wenn die meisten Leute nicht zu Hause sind. Sie verbrauchen ihn aber morgens und abends“, sagt Ravalli. Der Experte empfiehlt, ein PV-System mit Speicher zu installieren. Hoffmann hingegen rät allerdings zur Vorsicht und erklärt, dass Haushalte zwar einen Großteil des Solarstroms selbst nutzen, die Speicher bislang so teuer seien, dass sie sich in vielen Fällen trotzdem nicht lohnen. 

Fazit

Der Kauf einer Solaranlage kann angesichts der gesunkenen Preise für Solarmodule eine attraktive Option sein. Allerdings sollten potenzielle Käufer die Gesamtkosten nicht nur für die Anlage selbst, sondern auch für die Installation genau berücksichtigen. Trotz der gestiegenen Strompreise rentiert sich eine Anlage finanziell oft erst nach 15 bis 20 Jahren. Es ist wichtig, Angebote sorgfältig zu prüfen und alle erforderlichen Komponenten zu beachten, um unerwartete Kosten zu vermeiden. Die Nähe zum Anbieter spielt auch eine Rolle, da Wartung und eventuelle Reparaturen ansonsten zu Herausforderungen führen könnten. Zudem ist der Einsatz eines Speichersystems zur Optimierung des selbst erzeugten Stroms eine Überlegung wert, allerdings könnten die derzeitigen Kosten für Speicher oft den finanziellen Nutzen übersteigen.

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