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Chinas Außenhandel im Abwärtstrend

Warum sich die Volksrepublik in einer Rezession befindet

China gilt als die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Gegen die anhaltende Corona-Pandemie geht die Regierung konsequent vor und verhängt nach wie vor Lockdown. Infolgedessen ist das Exportwachstum auf ein Zweijahrestief gefallen. Der chinesische Zoll berichtete, dass die Exporte im April, im Vergleich zum vorherigen Monat, lediglich um 3,9 Prozent in US-Dollar gerechnet, gestiegen sind. Durch die Null-Covid-Politik des Landes sind unter anderem die Unternehmen und der Frachtverkehr stark beeinträchtigt.

Auch der russische Angriffskrieg in der Ukraine wirkt sich auf die Volksrepublik aus. Besonders die bilateralen Handelsbeziehungen mit Deutschland sind eingebrochen. Die Importe deutscher Waren sanken um 9,8 Prozent, die Exporte nach Deutschland um 9 Prozent. Lediglich im Handel mit der Europäischen Union konnte ein Exportplus von 7,9 Prozent erzielt werden, während die Importe um 12,5 Prozent fielen. 

Statistik-Direktor des Zolls, Li Kuiwen, sagt, dass sich Chinas Außenhandel in einem “komplizierten und schwierigen externen Umfeld" befindet. Ende des ersten Quartals hatten die Exporte noch um 14,7 Prozent zugelegt. Sowohl Produktion als auch Auslieferung sind durch die strikte Corona-Politik gebremst. Das Wirtschafts- und Finanzzentrum Shanghai, dort leben etwa 26 Millionen Menschen, ist seit über einem Monat im Lockdown. Infolgedessen ist am größten Hafen der Welt der Frachtverkehr eingebrochen, auch an Lastwagen fehle es. 

Gegenwärtig befindet sich nach einigen hundert Corona-Fällen auch die Metropole Peking im Ausnahmezustand: Home-Office-Pflicht, Beschränkungen und Massentests stellen die Großstadt auf eine harte Bewährungsprobe. 

“Die Stabilisierung der Beschäftigung ist wichtig für das Wohlergehen der Menschen”, sagte Li Keqiang. “Es ist auch eine wichtige Stütze für die Wirtschaft, um in einem vernünftigen Rahmen zu operieren.” Der Außenhandel der Volksrepublik trägt zu gut einem Drittel zur chinesischen Wirtschaftsleistung bei. Knapp 180 Millionen Menschen sind dabei eingebunden. Die Regierung unter Staatschef Xi Jinping hatte Konjunkturmaßnahmen angekündigt, um das Wachstumsziel von 5,5 Prozent zu erreichen.

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