Buy the Dip - Mit dem richtigen Zeitgefühl von einer Rezession profitieren
Warum das perfekte Timing entscheidend für zielführendes Aktien-Trading ist. Mit drei simplen Strategien zum Erfolg.
Das Handelsjahr 2022 hat sich in den ersten beiden Quartalen ins Negative gewendet: Inflation und die daraus resultierende Maßnahme der US-Notenbank FED in Form einer Leitzinserhöhung haben die Wirtschaft in eine Rezession gestürzt. Aktien und Indizes sind eingebrochen und mussten herbe Verluste hinnehmen. Erfahrene Trader profitieren jedoch nicht nur vom Bullenmarkt. Selbst in bärischen Zeiten ergeben sich Möglichkeiten zur Investition, getreu dem Motto “Buy low, sell high”. Mit drei Strategien soll nun aufgezeigt werden, wie man in selbst in wirtschaftlich schwachen Zeiten ökonomische Investitionen tätigen kann.
Strategie Nr. 1: Trendanalyse
Zur technischen Analyse von Wertpapieren gehört es, einem Trend, beispielsweise in Form einer Aufwärtsbewegung, zu folgen. Häufig dauert ein Aufwärtstrend länger an, als es die zugrunde liegenden Unternehmensdaten hergeben. Statistisch betrachtet weichen Aktienkurse in nur einem drittel der Zeit von ihrem Trend ab, in den anderen zwei Dritteln folgen sie weiter dem eingeschlagenen Trend. Die Herausforderung besteht darin, Abweichungen richtig zu interpretieren: Wird ein sogenannter “lower low” gebildet, kann dies ein Anzeichen für einen Trendwechsel oder schlichtweg für eine Korrektur sein. Dennoch können sich Aktionäre die Häufigkeitsverteilung und Wahrscheinlichkeitsrechnung zum Vorteil machen und einem vorherrschendem Trend folgen.
Strategie Nr. 2: Inverser Börsentrend
Die zweiten Strategie beruht auf einem simplen Naturgesetz, nämlich dass auf jeden wirtschaftlichen Abschwung ein Aufschwung folgt. Ähnlich beschrieb es der Brite Sir John Templeton, der 1954 den Templeton Growth Fund, einen der auf Dauer größten und erfolgreichsten Investmentfonds, ins Leben gerufen hat:
“Bullenmärkte werden geboren in Pessimismus, wachsen in Skepsis, reifen in Optimismus und sterben in Euphorie“.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, sich gegen die Stimmung an den Börsen zu stellen und in einer Rezession, in einem Bärenmarkt, in Wertpapiere oder Indizes zu investieren. Ebenso beginnen erfahrene Aktionäre früh damit, Aktien in einem fortgeschrittenen Wirtschaftswachstum zu verkaufen.
Aktienmärkte lassen sich durchaus als Indikator für die Realwirtschaft sehen. In der Vergangenheit hat sich die Wirtschaft im Schnitt nach sechs bis neun Monaten nach dem Tiefpunkt an den Börsen erholt.
Strategie Nr. 3: Chartanalyse
Technische Indikatoren, Chart-Muster oder auch besondere Kerzenformationen: Gewinnreiche Investitionen hängen mit einer adäquaten Interpretation der Kursverläufe zusammen. Mit gewissen Indikatoren kann der gleitende Durchschnitt ermittelt werden und infolgedessen auf eine Fortsetzung dieses Trends gehofft werden.
Chart-Patterns wie der “head and shoulders” oder “double top” gehören zu den bekanntesten und leicht erkennbarsten Mustern bei der Chartanalyse. Gewisse Hoch- und Resistenzpunkte geben dem Aktionär Aufschluss darüber, ob ein Wertpapier steigt oder fällt.
Gleiches gilt für die Interpretation von Kerzen in einem sogenannten “Candlestick Chart”. Je nach individuellem Aussehen oder einer bestimmten Abfolge können erfahrene Trader den weiteren Kursverlauf ein Stück weit vorhersehen.
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