Bitcoin-Kurs 2024
Wird ein neues Allzeithoch erreicht?
Seit knapp einem Jahr befindet sich der Bitcoin wieder in einem Bullenmarkt: So konnte die Mutter aller Kryptowährung in den vergangenen 12 Monaten einen Anstieg um fast 170 Prozent verzeichnen. Auch andere digitale Tokens profitieren von der Bitcoin-Rallye: Der Kurs von Ethereum hat sich mehr als verdoppelt, der Kurs von Solana sogar fast verzehnfacht.
Bitcoin-ETF als Kurstreiber?
Eric Demuth, Mitgründer und CEO der österreichischen Kryptohandelsplattform Bitpanda, vermutet, dass der Aufwärtstrend fortgesetzt wird. „Ich erwarte einen Bullenmarkt“, so Demuth. „Eventuell sind wir sogar gerade in den Anfängen davon“, führt er weiter fort. Weiteren Auftrieb könnte der Vermögenswert durch einen Entscheid der US-Börsenaufsicht SEC erhalten. Am 10. Januar wird es einen Beschluss geben, ob es einen börsengehandelten Fonds (ETF) gibt, der die Kursentwicklung des Bitcoin abbildet. Mehrere große Anbieter wie Blackrock und Vanguard hatten einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Behörde grünes Licht gibt, wird von Analysten des Finanzdienstes Bloomberg auf 90 Prozent geschätzt. Auch Demuth zeigt sich optimistisch: „Die Anzeichen verdichten sich, dass der Bitcoin-ETF kommt.“
Ein weiterer Kurssprung ist dadurch nicht auszuschließen. Der ETF werde „für eine noch breitere Akzeptanz sorgen und Signalwirkung haben: Neues Geld kommt dadurch in den gesamten Sektor“, erklärt Demuth. Dies würde den Preis in die Höhe treiben, denn bei einem ETF müssten die Anbieter reale Bitcoin als Wert hinterlegen. „Für institutionelle Investoren ist die Handelbarkeit entscheidend – die verbessert sich durch den ETF. Und die kleinere Stückelung dürfte Privatanleger anziehen“, erläutert Volker Brühl, Geschäftsführer des Center for Financial Studies. Der Experte rechnet damit, dass die Anbieter wie Blackrock und Vanguard die Auflage eines ETFs mit großen Werbemaßnahmen begleiten werden.
Bitcoin-Halving steht bevor:
Ebenfalls steht im April ein sogenanntes Halving an: Der Hintergrund ist, dass die sogenannten Miner für das Fortschreiben der Bitcoin-Blockchain bezahlt werden. Die Bezahlung für das Fortschreiben wird alle vier Jahre halbiert, wodurch die Gesamtmenge an Bitcoin reguliert wird. Insgesamt dürfen nur 21 Millionen Bitcoin geschürft werden. Bislang lösten Bitcoin-Halvings immer eine Rallye aus. Jannick Broering, Trading-Chef bei der Handelsplattform Teroxx, zweifelt jedoch an dem Effekt des Halvings: “Über 19,5 Millionen Bitcoin von insgesamt 21 Millionen wurden schon gemined, sodass die neu auf den Markt kommenden Bitcoin bereits jetzt schon keine großen Auswirkungen haben“, so der Experte. „Daher halte ich das Bitcoin Halving an sich für ein Non-Event im Markt.“
Fazit
Im laufenden Handelsjahr könnte der Bitcoin ein neues Allzeithoch erreichen, da verschiedene Faktoren den Preis antreiben. Die mögliche Genehmigung eines Bitcoin-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC könnte einen erheblichen Einfluss haben, indem sie institutionellen und privaten Anlegern leichteren Zugang ermöglicht und die Akzeptanz steigert. Dies könnte zu einem weiteren Preisanstieg führen. Zusätzlich steht das Halving bevor, ein Ereignis, das historisch gesehen bereits zu Kursrallyes geführt hat. Einige Experten zweifeln jedoch daran, dass das Halving diesmal einen bedeutenden Einfluss haben wird, da bereits ein Großteil der verfügbaren Bitcoins gemined wurde. Insgesamt ist die Stimmung optimistisch, dass der Bitcoin weiterhin zulegen könnte, wobei der Ausgang des ETF-Beschlusses und die Marktreife des Halvings wichtige Faktoren sind.
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