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Auf welcher Seite des Atlantiks lohnen sich Investments?

Während Experten zu amerikanischen Aktien raten, bieten europäische Papiere höhere Renditen.

Häufig rieten Experten in den letzten Monaten zum Kauf europäischer Aktien, während amerikanische jedoch attraktiver erschienen. Als Grund wurden die niedrigen Bewertungen der Europäer angeführt. Nun hat der unabhängige US-Analyst Ed Yardeni beide Weltregionen mittels der Indizes von MSCI miteinander verglichen. 

Aktuell sind US-Aktien, gemessen an den erwarteten Gewinnen für die kommenden zwölf Monate, mit dem Faktor 20 bewertet. Papiere aus dem Euro-Raum und aus den Schwellenländern werden mit dem Faktor 12 bewertet. 

Es lohnt sich auch ein Vergleich der jeweiligen Anlagerenditen. In den USA liegen diese für Staatspapiere mit drei Monaten Laufzeit bei über fünf Prozent und bei einer Laufzeit von zehn Jahren immer noch bei rund vier Prozent. Das bedeutet, dass US-Aktien mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20, was einer Rendite von fünf Prozent entspricht, nicht mehr als kurzfristige, sichere Zinspapiere und nur wenig mehr als zehnjährige Anleihen einbringen.

In Europa entspricht ein KGV von zwölf dagegen einer Gewinnrendite von mehr als acht Prozent. Dem steht eine Rendite von 3,6 Prozent bei deutschen Staatspapieren mit zwei Monaten Laufzeit und 2,5 Prozent mit zehn Jahren gegenüber. Die Renditen für Aktien sind im Vergleich zu Staatsanleihen in Europa damit höher als in den USA. 

Aufgrund höherer Gewinnaussichten empfiehlt State Street aber seinen Kunden, amerikanische Aktien gegenüber europäischen zu bevorzugen. Dabei folgt der US-Vermögensverwalter einem Trend. Auch Blackrock zeigt sich bezüglich europäischer Aktien skeptisch und die Deka, die Fondsgesellschaft der Sparkassen, verweist auf die besseren Firmenergebnisse in den USA.

Vor allem die Chancen des US-Technologiesektor machen dortige Aktien derzeit attraktiv. Gleichzeitig bestimmen die mächtigen US-Anleger, die heimische Märkte traditionell bevorzugen, die internationalen Trends. 

Die letzte Handelswoche beendete der Deutsche Aktienindex (DAX) mit knapp 0,4 Prozent im Plus bei 15.951 Punkten, der US-Index S&P 500 gut ein halbes Prozent niedriger bei 4478 Punkten. Gemischte Ergebnisse vom US-Arbeitsmarkt lösten kaum eine Reaktion aus. Nun könnte der am Samstag veröffentlichte Rekordquartalsgewinn von Berkshire Hathaway bei fast 36 Milliarden Dollar für gute Stimmung sorgen. 

In den nächsten Wochen könnten erneut Spekulationen über neue Zins Sprünge der internationalen Notenbanken bestimmt werden. Am Montag werden Zahlen zur deutschen Industrieproduktion und zu US-Konsumkrediten veröffentlicht. Am Freitag folgen neue Zahlen zu den Produktionspreisen in den USA und damit auch eine Tendenz zur weiteren Inflation. 

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