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Auf diese ETFs setzen Hedgefonds

Die Zahlen der US-Börsenaufsicht SEC geben Einblick in die Depots von Hedgefonds.

Nicht nur Privatanleger, sondern auch Hedgefonds setzen auf börsengehandelte Indexfonds (ETF). Die Daten der US-Börsenaufsicht SEC, bei denen die Fonds vier mal im Jahr ihre Depots melden, bieten die Möglichkeit zu beobachten, auf welche Fonds gesetzt wird. Die Zahlen bilden den Stand vom 31. Dezember ab. 

Eigentlich ist es überraschend, dass Anlageprofis ETFs kaufen, da ihr Geschäftsmodell darin besteht, besser als der Aktienmarkt zu performen, weshalb einzelne Aktien gezielt ausgewählt und gewichtet werden. Dagegen sind ETFs breit gestreut und bilden einen Index passiv nach. 

Im Depot des Hedgefonds Millennium Management ist der ETF “Invesco QQQ” die derzeit wichtigste Position. Der ETF bildet den US-Technologieindex Nasdaq 100 ab. Die größten Tech-Unternehmen haben insgesamt ein Gewicht von 40%. Israel Englander, der Fondsmanager, verstärkt damit den Tech-Fokus. Mit dem Hedgefonds verdient er im Jahr angeblich acht Milliarden US-Dollar. Zwar können deutsche Anleger diesen ETF nicht kaufen, können aber auf den “Invesco EQQQ” (WKN: 801498 ; ISIN: IE0032077012) setzen, der auch den Nasdaq abbildet und dessen Dividendenerträge quartalsweise an die Anleger ausgeschüttet wird. Die Gesamtkostenquote liegt jährlich bei 0,30%. Diese Quote spiegelt das Verhältnis der anfallenden Kosten des Fonds, welche aus dem Fondsvermögen bezahlt werden müssen, zu dem durchschnittlichen Fondsvolumen wieder. Der ETF stieg in diesem Jahr um 14% an Wert. Allerdings ist das Risikorating des Anbieters mit sechs von sieben Punkten sehr hoch. 

Die größte Position im Depot von Bridgewater ist der “ETF iShares Core S&P 500” (WKN: A0YEDG ; ISIN: IE00B5BMR087) des Hedgefonds Blackrock, der im vergangenen Jahr 6,2 Milliarden US-Dollar verdiente. Der ETF bildet den S&P 500 ab. Darin werden die 500 größten US-Unternehmen entsprechend ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Auch der Hedgefonds Millennium hat den ETF als viertgrößte Position gewichtet. Der ETF zahlt Dividendenerträge nicht aus, sondern legt diese direkt wieder an. Die Gesamtkostenquote liegt lediglich bei 0,07%, allerdings ist mit sechs von sieben Punkten die Risikobewertung ebenfalls sehr hoch. 

Im vergangenen Jahr verdiente Brevan Howard 5,1 Milliarden US-Dollar. Der Hedgefonds setzt hauptsächlich auf ETFs. Am stärksten ist der “iShares i Boxx $ High Yield Corporate Bond ETF” gewichtet. Europäische Anleger können allerdings nur auf den “iShares USD High Yield Corporate Bond ETF” zurückgreifen, der Dividenden ausschüttet (WKN: A1H5UN ; ISIN: IE00B4PY7Y77) oder diese reinvestiert (WKN: A1H5UN ; ISIN: IE00BYXYYL56). Mit einem Zugang zu den liquidesten in US-Dollar denominierten Unternehmensanleihen, die sich unter der Investmentgrade befinden, ist die Rendite sehr groß, hat aber auch ein hohes Ausfallrisiko. Jährlich liegen die Kosten bei 0,5%. Das Risiko-Rating liegt bei vier von sieben Punkten. Zuletzt konnten die Renditen der Anleihen durch gefallene Kurse steigen. 

Mit Global X Uranium (WKN: A3DC8S ; ISIN: IE000NDWFGA5) hat Howard euch einen Themen-ETF im Depot. Dieser ETF bietet Zugang zu allen Unternehmen, die im Zusammenhang mit der Uranverarbeitung stehen. Der ETF bildet den “Solactive Global Uranium & Nuclear Components Return v2 Indes” ab. Die größte Position ist das kanadische Unternehmen Cameco, einer der weltweit größten Uranförderer. Der ETF hat ein kleines Volumen von nur 30 Millionen US-Dollar, weshalb die Kurse stark schwanken. Die Risikobewertung liegt bei sieben Punkten. Die Kosten betragen jährlich 0,65 %.

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