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Audi in Umbruchphase

Automobilkonzern kämpft mit Verzögerungen und Kosten.

Der neue Audi-Chef Gernot Döllner räumt gut 100 Tage nach seinem Amtsantritt auf: Nachdem er wichtige Modellanläufe verschoben hat, korrigiert der CEO nun auch die Renditerwartungen für die Elektroautos. Es werde länger dauern, bis Audi mit seinen Elektroautos die gleichen Renditen wie mit Diesel- und Benzinmodellen erwirtschaftet. “Ursprünglich sind wir davon ausgegangen, dass wir sie bei Audi Mitte des Jahrzehnts erreichen“, erklärte Döllner in einem Interview. Jetzt dürfte sich das vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen verzögern“, führt er weiter fort. Momentan kämpft Audi mit hohen Kosten für die Batterien und Rohstoffe für Elektroautos. 

Audis Situation spitzt sich zu:

Der Autobauer steht unter erheblichem Druck. So musste Döllners Vorgänger Markus Duesmann seinen Posten räumen, da er die technische Entwicklung bei Audi nicht in den Griff bekommen hat. Die VW-Tochter strebt an, bereits im Jahre 2026 aus der Entwicklung neuer Verbrenner auszusteigen und ab 2033 nur noch Elektroautos zu verkaufen. Allerdings liegt der Anlauf neuer Elektromodelle wie dem Q6 e-tron aufgrund interner Planungsfehler bereits um zwei Jahre hinter dem Zeitplan. Ebenfalls soll die Rendite von aktuell 9,1% mittelfristig auf 14 Prozent steigen. 

Das Unternehmen werde „schnell und robust gegensteuern“, um seine Ziele kurzfristig zu erreichen, so Döllner. Dafür möchte Audi beim Materialeinsatz sparen, künftige Elektroautos könnten effizientere, dafür aber kleinere Batterien mit gleicher Reichweite erhalten. Einen weiteren Stellenabbau schließt der Audi-Chef aber aus. Gleichzeitig berichtet der SWR, dass sich die VW-Tochter von allen Mitarbeitern in seinem Neckarsulmer Werk trennen wird. Dabei verlieren mehrere hundert Zeitarbeiter ihren Job. Der Audi-Betriebsratschef erklärt: „Die Zeitarbeitskollegen sind tief getroffen".

Neue Audi-Agenda, Verbrenner-Motoren und Formel-1-Einstieg: 

Auch auf anderen Nachrichtenportalen überschlagen sich die Nachrichten und lassen an den Aussagen von Audi-Chef Gernot Döllner zweifeln. So wird der künftige Audi A7 Avant als Verbrenner auf den Markt gehen. Auch wird von einem Einstieg von Audi in die Formel 1 berichtet. „Es gibt eine klare Entscheidung vom Vorstand, von den Aufsichtsräten von Audi und Volkswagen, dass Audi 2026 in die Formel 1 einsteigt“, so Döllner im Interview. 

Währenddessen wird bei Audi intern von einer „Audi-Agenda“ gesprochen. Der CEO erklärt dazu: „Das ist ein gesamthaftes Programm, das Klarheit schafft und mit dem wir Tempo aufnehmen. Wir haben uns gezielt einige Themen vorgenommen: Produkte und Anläufe, Technik, Marke und Regionen. Und darüber steht unser Zielsystem, wie wir unsere finanziellen Ambitionen erreichen und die notwendigen Investitionen in die Zukunft absichern.

Fazit

Audi befindet sich inmitten eines Umbruchs, gekennzeichnet durch Verzögerungen bei Elektroauto-Modellen, höhere Kosten für Batterien und Rohstoffe sowie interne Planungsfehler. Der neue CEO, Gernot Döllner, kämpft, um die Renditeziele zu erreichen und plant Effizienzsteigerungen, während Audi gleichzeitig mit Stellenabbau und Unsicherheiten in Bezug auf interne Entscheidungen konfrontiert ist. Die klare Agenda des Unternehmens zielt darauf ab, Klarheit zu schaffen und das Tempo in Richtung Zukunftsinvestitionen zu erhöhen.

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