Rechtsstreit in den USA kostet die Allianz SE Milliarden
In den USA könnten hohe Vergleichszahlungen auf die Allianz SE zukommen und die Einnahmen des Unternehmens sind geringer als im Vorjahr. Ein Ausblick.
Wissenswert: Die Allianz SE Versicherungsgesellschaft sitzt in München und gilt weltweit als einer der größten Versicherungskonzerne. International handelt sie unter dem Namen Allianz-Group.
Aufgrund eines Rechtsstreits in den USA ist der Versicherungskonzern Allianz SE gezwungen, für erwartete Vergleiche rund 3,7 Milliarden EUR zurückzulegen. Auslöser ist eine Klage von Großanlegern gegen die Tochter des DAX-Unternehmens, Allianz Global Investors (AGI), in der sich auch US-Behörden eingeschaltet haben.
Im vergangenen Jahr verdiente das Unternehmen mit etwa 6,6 Milliarden EUR rund drei Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang erfolgte damit früher, als von den Analysten erwartet, dafür aber weniger stark als vorausgesagt.
Die US-amerikanischen Investoren klagen gegen den Versicherer in den USA, da sie die Fondstochter AGI für hohe Verluste verantwortlich machen. Laut der Kläger hätten die Fondsmanager weder eigene Richtlinien eingehalten, noch angemessen auf die Marktentwicklung während des Beginns der Corona-Pandemie reagiert, was die Verluste der Investoren nach sich gezogen hätte. Die Klage erweckte das Aufsehen des US-Justizministeriums und der Wertpapieraufsicht SEC, die sich beide in dieser Angelegenheit eingeschaltet haben.
Die Allianz SE-Aktie (WKN: 840400 ; ISIN: DE0008404005) stieg am 18.2. bei einem Wert von 219,65 EUR in den Handel ein. Im Vergleich zum 52-Wochen Hoch vom 9.2. bei einem Wert von 232,65 EUR ist entsprechend ein leichter Abstieg der Notation des Wertpapiers zu verzeichnen. Das Jahrestief lag am 20.9.2021 bei einem Wert von 182,56 EUR.
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