Sind das die glorreichen Sieben?
Auf diese ausländischen Aktien setzen US-Hedgefonds
Jenseits des US-Aktienmarktes existiert eine Vielzahl vielversprechender Unternehmen, die das Interesse von Anlegern und Anlegerinnen verdienen. Hier werden sieben internationale Konzerne besprochen, die auch bei institutionellen Investoren hoch im Kurs stehen. Die Unternehmen wurden alphabetisch geordnet und nicht aus Attraktivitätsgründen nacheinander aufgelistet. Dieser Artikel stellt auch keine Kaufempfehlung dar, sondern soll als Diskussionsgrundlage und Inspirationsquelle für eigene Recherchen dienen.
Angesichts der außerordentlichen Kursgewinne amerikanischer Aktien in den vergangenen Jahren raten Experten zunehmend zur Diversifikation des Portfolios außerhalb der USA. Die Herausforderung besteht jedoch darin, wachstumsstarke Unternehmen außerhalb des US-Marktes zu identifizieren. Basierend auf Daten von Goldman Sachs, werden nun sieben Investmentstrategien führender US-Hedgefonds vorgestellt. Die Investmentbank beobachtet regelmäßig die Hauptpositionen von etwa 100 Hedgefonds. Interessanterweise finden sich unter den 50 wichtigsten Positionen auch nicht-amerikanische Unternehmen, davon drei aus Europa.
Der E-Commerce-Gigant “Alibaba”
Der chinesische E-Commerce-Gigant “Alibaba” verzeichnet seit Jahresbeginn einen beeindruckenden Kursanstieg von über 30 Prozent. Das Unternehmen positioniert sich nicht nur als führender Online-Händler, sondern auch als Chinas dominanter Cloud-Anbieter, der vom KI-Boom profitiert. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erwirtschaftete die Cloud-Sparte bereits knapp zwölf Prozent des Gesamtumsatzes – mit steigender Tendenz. “Alibaba” intensiviert sein Engagement im KI-Sektor durch die Entwicklung eines eigenen KI-Assistenten und eine potenzielle Zusammenarbeit mit “Apple” zur Integration von KI-Anwendungen auf Apple-Geräten in China.
Die Analysten von “Nomura” zeigen sich optimistisch hinsichtlich der Entwicklung sowohl im Online-Handel als auch im Cloud-Geschäft und bekräftigen ihre Kaufempfehlung. Insgesamt sprechen sich 35 Analysten für den Kauf aus, während nur fünf eine Halteposition empfehlen, wie “LSEG-Daten” belegen.
Deutsche Investoren können über “ADRs” (“American Depositary Receipts”) in “Alibaba” investieren. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 113 Euro. Trotz der Annäherung an dieses Ziel erscheint die Aktie mit einem “KGV” von elf für 2025 deutlich günstiger als US-Technologiewerte – was teilweise dem Risikoaufschlag für chinesische Aktien geschuldet ist.
Der E-Commerce-Marktführer “Coupang”
Der südkoreanische E-Commerce-Marktführer “Coupang” beeindruckt mit seinem ganzheitlichen Geschäftsmodell. Das Unternehmen vereint einen Onlinemarktplatz mit eigenem Logistiknetzwerk, Essens- und Lebensmittellieferdienst, Zahlungssystem sowie Streaming-Angebot. Fast jeder zweite Südkoreaner zählt zu den aktiven Nutzern. Mit einem Umsatzwachstum von 27 Prozent im letzten Quartal demonstriert “Coupang” seine Dynamik. Die “ADRs” verzeichneten einen Wertzuwachs von 59 Prozent über zwölf Monate, trotz Gegenwind durch die “Farfetch”-Übernahme und politische Turbulenzen in Südkorea.
Das aktuelle “KGV” von 46 übersteigt zwar das von “Amazon” (37), doch die Mehrheit der Analysten bleibt optimistisch: Zwölf Kaufempfehlungen stehen drei Halteempfehlungen gegenüber. Die “Bank of America” hebt besonders die starke Kundenbindung, Skaleneffekte und positive Entwicklungen bei “Farfetch” hervor. Das Kursziel von 30 Dollar suggeriert ein Potenzial von etwa 25 Prozent.
Der Glücksspielkonzern “Flutter Entertainment“
Der irische Glücksspielkonzern “Flutter Entertainment” dominiert den globalen Online-Glücksspielmarkt, wobei 40 Prozent des Umsatzes aus den USA stammen. Die US-Tochter “Fanduel” führt den expandierenden Sportwettenmarkt an. In den ersten drei Quartalen 2024 verzeichnete “Flutter” ein Umsatzplus von 21 Prozent. Die bevorstehenden Jahreszahlen könnten durch die Footballsaison-Ergebnisse gedämpft ausfallen, doch Analysten prognostizieren eine rasche Erholung. Das aktuell hohe “KGV” von 51 soll bis 2026 auf 21 sinken. 19 von 20 Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, mit einem Kursziel von 25.150 britischen Pence.
Der E-Commerce-Gigant “Mercado Libre”
Der uruguayische E-Commerce-Gigant “Mercado Libre” beeindruckt mit konstant zweistelligem Umsatzwachstum seit acht Jahren. Von 157 Millionen Dollar Quartalsumsatz 2016 stieg der Wert auf beachtliche 5,3 Milliarden Dollar. Als Marktführer in Südamerika kombiniert das Unternehmen erfolgreich ein Auktions- und Kleinanzeigenportal mit einer Fintech-Plattform. Die Aktie verzeichnete seit Anfang 2023 einen Wertzuwachs von 140 Prozent. Trotz eines “KGVs” von 46 empfehlen 19 von 21 Analysten den Kauf, mit einem Kursziel von 2266 Dollar.
Der Musik-Streamingdienst “Spotify”
Der schwedische Musik-Streamingdienst erreichte Anfang 2024 einen wichtigen Meilenstein mit seinem ersten Jahresgewinn, getragen von Nutzerwachstum, Preisanpassungen und Kosteneinsparungen. Die Aktie erreichte daraufhin neue Höchststände. 25 von 39 Analysten empfehlen den Kauf, trotz eines “KGVs” von 64.
Der Halbleiterfertiger “TSMC”
“Taiwan Semiconductor Manufacturing Company” profitiert als weltweit führender Halbleiterfertiger vom KI-Boom. Mit Kunden wie “Apple”, “Broadcom”, “Intel” und “Nvidia” verzeichnete das Unternehmen beeindruckende Wachstumszahlen. 17 von 18 Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, trotz geopolitischer Risiken. Das “KGV” von 23 spiegelt diese Unsicherheiten wider, während das Unternehmen seine geografische Diversifikation vorantreibt.
Der Pharmakonzern “Teva Pharmaceutical”
Der israelische Pharmakonzern “Teva”, weltgrößter Generika-Hersteller, durchläuft aktuell eine herausfordernde Phase. Trotz Verlusten im vergangenen Jahr und einer enttäuschenden Prognose sehen Analysten Potenzial. Mit einem “KGV” von sechs erscheint die Aktie günstig bewertet. Acht von zehn Analysten empfehlen den Kauf, wobei “Barclays” trotz kurzfristiger Herausforderungen von nachhaltigem Wachstum in allen Geschäftsbereichen ausgeht.
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