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Die Top-CRISPR-Aktien 2023

Die medizinische Revolution auf dem Börsenmarkt - Was versteht man unter CRISPR?

CRISPR-Aktien gehören zu den Big Playern des medizinisch-pharmazeutischen Sektors. Die neue Technik, bei der eine “Gen-Schere” benutzt wird, könnte die Medizinwelt revolutionieren und genetischen Krankheiten den Kampf ansagen. Allerdings sind nicht alle börsennotierten Unternehmen ein Erfolgsgarant. 

Was versteht man unter CRISPR? 

CRISPR ist das Kürzel für ein Verfahren, bei dem DNA-Bausteine im Erbgut verändert werden. Es handelt sich um ein innovatives Verfahren, bei dem eine sogenannte “Gen-Schere”, bestehend aus Bakterien, welche unzählige Möglichkeiten im Kampf gegen Aids, Krebs und andere Erbkrankheiten verspricht. Dieses Verfahren kann ebenso bei der Züchtung von Pflanzen und Tieren eingesetzt werden. 

Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna, zwei Molekularbiologinnen, erhielten dafür den Chemie-Nobelpreis 2020. Obwohl die ersten Veröffentlichungen fast zehn Jahre zurückliegen, werden die Chancen nur marginal genutzt. In anderen europäischen Ländern hat diese Methode schon Fortschritte erzielen können. 

Im Gegensatz zu herkömmlichen gentechnischen Verfahren gibt es bei CRISPR-Verfahren ein verringertes Risiko für Schwierigkeiten, die aus den Zufälligkeiten der Züchtung erwachsen. Das bedeutet Zeit- und Kostenersparnis, aber auch mehr Sicherheit und Kontrolle durch mehr Präzision. Bei der klassischen Gentechnik ist es zufallsabhängig, an welcher Stelle einer Pflanze das neue, zusätzliche Gen integriert wird. Diese Zufälle werden nun durch die neue Methode verringert. 

CRISPR-Wertpapiere mit Potenzial:

Zunächst gilt es zu beachten, dass es im Bereich der Medizin zahlreiche börsennotierte Unternehmen gibt, die sich mit der neuen und modernen CRISPR-Technologie beschäftigen. Allerdings befinden sich die meisten Konzerne in frühen Entwicklungsphasen und benötigen daher hohe finanzielle Ressourcen und viel Zeit, um zu wachsen.  Um vermarktungsfähige CRISPR-Gentherapie Ansätze zu entwickeln, bedarf es vermutlich viele Jahre und Millionen von US-Dollar. Außerdem darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass, wie es in der Branche üblich ist, nur ein Teil davon eine Zulassung erhalten. 

Aktionären wird infolgedessen geraten, nur Unternehmen in den Fokus zu nehmen, die eine Marktkapitalisierung von mindestens einer Milliarde US-Dollar aufweisen können, um das Verlustrisiko zu minimieren. 

Vertex Pharmaceuticals

Vertex Pharmaceuticals ist ein US-amerikanisches biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Boston, Massachusetts. Das Unternehmen entwickelt Medikamente zur Behandlung von Mukoviszidose, Krebs, Darmkrankheiten, Autoimmunerkrankungen und neurologischen Erkrankungen. Seit einigen Jahren investiert das biopharmazeutische Unternehmen in die CRISPR-Gentherapie. In Zusammenarbeit mit der schweizer Firma CRISPR Therapeutics, an der Vertex mit 10 % beteiligt ist, wird ein Verfahren namens Exa-Cel bereits erfolgreich an Patienten mit Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie getestet. Seit Beginn des Jahres stiegen die Wertpapiere um mehr als 27 Prozent, in den letzten vier Jahren sogar um über 50 Prozent. Erst im November 2022 konnte das All-Time-High mit fast 310 Euro erreicht werden.

CRISPR Therapeutics

CRISPR Therapeutics AG ist ein Schweizer Biotechnologieunternehmen mit Hauptsitz im Kanton Zug. Alleine im Jahr 2019 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 289,59 Millionen US-Dollar. Zu den Investoren gehört neben Vertex Pharmaceuticals auch die Bayer AG. Zu den Mitbegründerinnen gehört die schon genannte Chemie-Nobelpreisträgerin (2020) Emmanuelle Charpentier.  2016 erfolgte der Börsengang des Unternehmens an der NASDAQ. 

Die Behandlungsansätze der CRISPR befinden sich noch in der Entwicklungsphase, weshalb es noch keine Umsätze aus zugelassenen CRISPR-Therapien gibt. Nachdem im Jahr 2022 voraussichtlich kaum Einnahmen verzeichnet werden, erwarten Analysten im kommenden Jahr Erlöse in Höhe von fast 169 Millionen US-Dollar. Seit Beginn des Jahres konnte ein Plus von knapp 30 Prozent erreicht werden. Das Allzeithoch von fast 200 US-Dollar wurde am 15. Januar 2021 erreicht. Seitdem befindet sich die Aktie im Abwärtstrend. Die jüngsten Gewinne sind jedoch sehr vielversprechend und könnten Indiz für eine Trendwende sein. 

Beam Therapeutics

Das Biotech-Unternehmen Beam Therapeutics wurde im jahr 2017 gegründet und hat sich im Gegensatz zu den anderen Unternehmen auf den Einsatz eines molekularen Bleistifts spezialisiert. Statt mit einer Gen-Schere können so punktuelle Veränderungen an DNA-Bausteinen erzielt werden. Im Falle von fehlerhaften Mutationen werden diese entfernt, sodass es sich um eine Weiterentwicklung der CRISPR-Methode handelt. 

Im zweiten und dritten Quartal 2021 erreichten etliche CRISPR-Aktien einen Boom, sodass dort ein Allzeithoch von fast 140 US-Dollar erreicht wurde. Seitdem befinden sich die Wertpapiere in einem Abwärtstrend und notieren bei ca. 44 US-Dollar. Obwohl das Unternehmen seit Beginn des Jahres knapp 35 Prozent an Wertverlust hinnehmen musste, haben die Aktien bereits im vergangenen Handelsjahr Widerstände gebildet, so dass es wahrscheinlich ist, dass sich die Werte weiter konsolidieren oder eine Trendwende bevorsteht. 

Fazit

Obwohl nur eins der drei vorgestellten Unternehmen seit Beginn des Handelsjahres grüne Zahlen verzeichnen konnte, ist das Zukunftspotenzial enorm: Der Markt für medizinische CRISPR-Anwendungen soll bereits im Jahr 2028 ein Volumen von 18,5 Mrd. US-Dollar erreichen und anschließend mit jährlichen Wachstumsraten von plus 40 bis plus 50 Prozent zulegen. Sollte es zu einem Durchbruch im Pharmabereich kommen, wird sich dies in den Wertpapieren der CRISPR-Aktien widerspiegeln. Auch wenn die große Aufwärtsrallye noch nicht bevorsteht, sollten CRISPR-Aktien im Portfolio berücksichtigt werden.

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