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Die Top-Aktien 2022 - Das Aufstreben der deutschen Unternehmen

Wie haben internationale Wertpapiere in den vergangenen Monaten abgeschnitten?

Das Handelsjahr 2022 neigt sich seinem Ende zu. Es sind nur noch wenige Wochen, bis die internationalen Börsen das letzte Mal für dieses Jahr geöffnet haben. Hinter allen Aktionären und Unternehmen liegt eine Zeit, welche von Krieg, Inflation, der Energiekrise und weiteren wirtschaftspolitischen Einschnitten geprägt war. Im Folgenden werden die Top-Unternehmen nach Performance aufgelistet. Dabei steht die prozentuale Wertentwicklung im Vordergrund. Andere Faktoren wie Dividenden, Renditen oder auch die Marktkapitalisierung werden nicht berücksichtigt.

PNE:

Die PNE AG (ISIN: DE000A0JBPG2 ; WKN: A0JBPG) ist ein deutscher Windpark-Projektierer mit Sitz in Cuxhaven. Es plant und realisiert Windparkprojekte an Land (onshore) und auf dem Meer (offshore). Der Börsengang erfolgte 1998 an der Frankfurter Wertpapierbörse. 2012 wurde das Allzeittief mit 1,32 Euro erreicht. 

Das Jahr 2022 wurde mit einem Wert von knapp 8,65 Euro eingeleitet, der Beginn einer aufsehenerregenden Hausse. Binnen 11 Monaten ist der Aktienwert um fast 180 Prozent gestiegen. Ein möglicher Trendwechsel erscheint zum jetzigen Zeitpunkt als äußerst unwahrscheinlich. Gegenwärtig notiert der Einzelwert bei 22,85 Euro, genau ein Euro unter seinem All-Time-High, welches am Vortag erreicht wurde. Eine nicht vergleichbare Performance, die das Cuxhavener Unternehmen an die Spitze dieser Liste katapultiert hat.

Rheinmetall:

Die Düsseldorfer Rheinmetall AG (ISIN: DE0007030009 ;  WKN: 703000) ist ein börsennotiertes Rüstungsunternehmen und Automobilzulieferer, welches zu den Profiteuren des Ukrainekriegs zählt. 

Besonders ins Auge fällt dabei der Februar, der Beginn des russischen Einmarsches. Innerhalb weniger Tage stiegen die Börsenwerte um 60 Prozent, innerhalb weniger Monate um über 170 Prozent. Ausschlaggebend ist neben der immer noch hohen Nachfrage die Aufrüstung der Bundeswehr für 100 Milliarden Euro sowie die Unterstützung der Ukraine mit deutschen Waffen. Nachdem das Handelsjahr mit einem Wert von knapp 83 Euro eingeleitet wurde, befinden sich die Aktien nun bei 196 Euro. Ende Juni wurde das Allzeithoch mit fast 230 Euro erreicht. 

AIXTRON:

Auch an dritter Stelle befindet sich ein deutsches Unternehmen: Die Aixtron SE (ISIN: DE000A0WMPJ6 ; WKN: A0WMPJ) ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Herzogenrath. Die Produktpalette von Aixtron umfasst kundenspezifische Anlagen für die Abscheidung komplexer Halbleitermaterialien.

Durch den Ukrainekrieg, die Null-Covid-Strategie der Volksrepublik China, den Lieferengpässen und der allgemeinen Elektrifizierung konnte das Unternehmen seit Ende Februar einen rasanten Anstieg verzeichnen. Zwischenzeitlich befanden sich die Wertpapiere unter 16 Euro. Mittlerweile wurde die 30-Euro-Marke überschritten. Mit einem gestrigen Schlusswert von 31,64 Euro scheint ein Trendwechsel ebenfalls unwahrscheinlich.

Hensoldt:

Die Hensoldt AG (ISIN: DE000HAG0005 ; WKN: HAG000) ist ein börsennotierter Rüstungskonzern mit Sitz in Taufkirchen. Unter Leitung von CEO Thomas Müller hat sich das Unternehmen auf Radare, optoelektronische Systeme (Kombination von Optik und Halbleiterelektronik), elektronische Kampfführung und Avionik (Luft- und Raumfahrttechnik) spezialisiert. 

Während die Hensoldt-Wertpapiere Anfang Februar noch zwischen knapp 11 und 13 Euro pendelten, entfachte der Krieg und die daraus resultierenden Aufrüstungsbemühungen eine wahre Explosion der Rüstungsaktien. Ende März konnte ein zwischenzeitliches Hoch von ungefähr 30,20 Euro erreicht werden, was einem prozentualen Anstieg seit Jahresbeginn von fast 144 Prozent entspricht. Nach einigen Korrekturen und einem sukzessiven Rückgang notieren die Wertpapiere derzeit bei 21,55 Euro. Auch wenn dieser Wert fast 30 Prozent unter dem Jahreshoch liegt, liegen die Aktien gegenwärtig rund 73 Prozent über dem Jahres-Eröffnungskurs. 

ADVA Optical Networking:

Die Europäische Aktiengesellschaft ADVA Optical Networking SE (ISIN: DE0005103006 ; WKN: 510300) konkurriert mit der Chevron Corp. um den fünften Platz dieser Rangliste. Das bayrische Unternehmen ist ein multinationaler Anbieter von Telekommunikationsausrüstung, insbesondere für glasfaserbasierte Übertragungstechnik.

Die Hausse des deutschen Unternehmens hält schon einige Jahre an. Seit März 2020 befinden sich die Aktien in einem stetigen Aufwärtstrend und konnten sich im Zuge dessen vervierfachen. Alleine in diesem Handelsjahr konnte ein Anstieg von fast 50 Prozent erreicht werden. Die wichtige Marke von 20 Euro konnte Ende Oktober bereits erreicht werden. 

Chevron:

Die Chevron Corporation (ISIN: US1667641005 ; WKN: 852552) gehört ebenfalls zu den weltgrößten Ölkonzernen und ist nach eigenen Angaben der größte Produzent geothermischer Energie. Der Konzern liegt aufgrund seines Umsatzes von 139,4 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 10,2 Milliarden US-Dollar, auf Platz 21 der größten Unternehmen der Welt. 

Ebenso wie ADVA Optical Networking befindet sich Chevron seit Ende März 2020 in einem Aufwärtstrend. Dieser wurde durch den russischen Angriffskrieg und die daraus resultierende Energiekrise weiter beschleunigt. Durch den wirtschaftlichen Rückgang der Wertpapiere fällt die Jahresperformance geringer aus als bei ADVA. Dennoch ist der bullische Anstieg dieses Einzelwertes äußerst beachtlich. 

Aussicht: Wie geht es 2023 weiter? 

Diese Frage lässt sich nicht pauschal für alle Wertpapiere beantworten, da diese aus verschiedenen Branchen stammen. Hensoldt und Rheinmetall werden weiter von den militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine profitieren. Auch die Öl-Unternehmen gehören durch die EU-Sanktionen, die unter anderem die russischen Ölexporte betreffen, zu den Gewinnern des Krieges. Die Energiekrise hat zu erhöhten Energiepreisen in allen Sparten geführt, weswegen PNEs Hausse trotz der Konditionen so erfolgreich fortgesetzt wurde. Aktionäre und Interessenten sollten die wirtschaftspolitischen Umstände weiter im Auge behalten, um mögliche Veränderungen oder Kurseinbrüche antizipieren zu können. 

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