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Deka Immobilien gibt sich optimistisch

Deka Immobilien sieht sich, trotz der vielen Herausforderungen, gut gerüstet für das Jahr 2023.

Matthias Danne, Vorstandschef der Dekabank und zuständig für das Asset-Management und damit auch für das Immobiliengeschäft, blickt positiv auf das vergangene Jahr zurück. Die Immobilienfonds des Wertpapierhauses der Sparkassen hätten sich als Depotstabilisator erwiesen. Private und institutionelle Anbieter hätten auf Immobilien gesetzt, um ihr Portfolio zu diversifizieren. 

Insgesamt lag das verwaltete Vermögen 2022 bei 50 Milliarden EUR, ein Anstieg seit 2021. Allerdings zieht Danne dies vor allem auf ein starkes erstes Halbjahr zurück. Zum Jahresende wäre weniger Geld in die Produkte geflossen. Das derzeitige Jahr sei gut gestartet, wenngleich man nicht glaube, an das Niveau der Vorjahre anzuknüpfen. 

Immobilienfondsexpertin Sonja Korr meint, dass Immobilienfonds grundsätzlich vor größeren Herausforderungen stehen. Sie geht davon aus, dass sinkende Bewertungen die Renditen der Fonds belasten werden. In den vergangenen Jahren wurden die Renditen der Fonds von Aufwertungen im Bestand getrieben, womit in diesem Jahr nicht zu rechnen ist. Wie hoch die Belastung wird, lässt sich aber noch nicht absehen. 

Korr erklärt, dass die Fonds nur echte Probleme bekommen, wenn sie ihre Objekte verkaufen müssen. Es seien aber derzeit keine hohen Anteilsscheinrückgaben oder Kündigungen von Anlegern zu verzeichnen, da auch die 2013 eingeführten Regeln für Mindesthalte- und Kündigungsfristen stabilisierend wirken. Es besteht auch keine Sorge, solange die Immobilien vermietet sind. In den USA sind Immobilienfonds zuletzt aber unter Druck geraten und mussten Auszahlungen begrenzen, da viele Investoren ihr Geld zurückfordern. 

Danne hält die Situation in den USA nicht für vergleichbar mit der Lage in Deutschland. Die Vermietungsquote im Portfolio der Deka beträgt 95,2% und es gebe keine nennenswerten Kündigungen. Perspektivisch helfe die Indexierung der Mietverträge die Erträge zu stabilisieren. Dass die Mieteinnahmen bei höherer Inflation steigen und dass dies zu stabilisierenden Ausschüttungen führt, bestätigt auch Korr. 

Danne berichtet, dass man 2022 bei Ankäufen aufgrund der steigenden Zinsen vorsichtig agiert habe. Dennoch sei ein Transaktionsvolumen von 3,1 Milliarden EUR erreicht worden. Im laufenden Jahr plane man mit einem Volumen von vier Milliarden EUR. Danne sieht die Chancen für selektive antizyklische Investments für die offenen Immobilienfonds. Schon der Kauf der Booking.com Zentrale in Amsterdam im Dezember 2022 sei ein guter Kauf einer interessanten Immobilie zu einem veränderten Preis gewesen. 

Auch mit der Performance der Fonds zeigt sich Danne zufrieden. Diese hätten bis Ende 2022 zwischen zwei bis drei Prozent zugelegt. Die Wertentwicklung der Retailfonds soll im laufenden Jahr sogar 2,5 bis 3,5 Prozent ansteigen, womit die Fonds im Wettbewerb gut positioniert wären. Auch Korr teilt diese Einschätzung. Danne betont, dass es wichtig sei, dass der Fonds ein deutliches Plus im Vergleich zum Zinsniveau mieten müsste, um attraktiv zu bleiben. 

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