Siemens AG überschreitet die Zehn-Milliarden-Marke
Siemens Energy verzeichnet rote Zahlen - Windkraft-Tochter Siemens Gamesa fährt Verluste ein.
Obwohl das Gas-Segment der Siemens Energy Gewinne einfährt, bleiben die Umsatzrenditen hinter den Erwartungen zurück. Grund dafür sind das Tochterunternehmen Siemens Gamesa und der von Sanktionen bedingte Rückzug aus Russland.
Im Geschäftsjahr 2021/22 ist der Nettoverlust auf 647 Millionen Euro gestiegen. Damit bleiben die Umsatzrenditen hinter den Erwartungen zurück. Jedoch fallen die roten Zahlen niedriger aus, als es Experten und Siemens Energy selbst prognostiziert haben. Die Dividende soll “aufgrund der wachsenden Verluste sowie der aktuellen und im nächsten Jahr zu erwartenden Herausforderungen” ausfallen.
Siemens AG überschreitet die Zehn-Milliarden-Marke:
Der Münchener Technologie- und Industriekonzern Siemens übersprang zum ersten Mal in der 175-jährigen Firmengeschichte die Zehn-Milliarden-Marke. Das Industriegeschäft schnellte um 17 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro hoch. Doch auch die Siemens AG leidet unter der schlechten Performance der Siemens Energy. Zwar ist es seit Ende 2020 unabhängig an der Börse, der Mutterkonzern Siemens besitzt aber noch immer 35 Prozent der Wertpapiere. Die Siemens-Energy-Aktie ist in den vergangenen zwölf Monaten um über 40 Prozent eingebrochen. Der eingangs erwähnte Rückzug aus Russland kostete die Siemens-Mutter knapp 300 Millionen Euro.
Angesichts der gegenwärtigen Performance sprach der Konzern von einer “hervorragenden Leistung”. Aufsichtsrat und Vorstand schlugen daher vor, die Dividende für Aktionäre von 4,00 Euro im Vorjahr auf 4,25 Euro zu erhöhen. Zudem rechnet der Konzern im neuen Geschäftsjahr, basierend auf einem Auftragsbestand von 102 Milliarden Euro, mit weiteren Zuwächsen: “Es ist ein starkes Signal, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit die Auftragsbücher in München voll sind. Auch die nächsten Quartalsergebnisse des Konzerns dürften wieder deutlich besser ausfallen”, erklärte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zum Siemens-Ausblick.
Die Einzelwerte im Überblick:
Siemens: Der Siemens-Mutterkonzern (ISIN: DE0007236101 ; WKN: 723610) ist ein sogenannter Mischkonzern mit Sitz in Berlin und München. Dieser ist spezialisiert auf Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie, Infrastruktur für Gebäude, dezentrale Energiesysteme, Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr sowie Medizintechnik.
Siemens Energy AG: Die Siemens Energy AG (ISIN: DE000ENER6Y0 ; WKN: ENER6Y) gehört zu den sogenannten Spin-Off Wertpapieren. Durch eine Abspaltung vom Mutterunternehmen Siemens (ISIN: DE0007236101 ; WKN: 723610) können die Aktien des Unternehmens seit September 2020 an der Börse gehandelt werden. Das Tochterunternehmen mit Sitz in München ist spezialisiert auf Elektro- und Energieherstellung sowie Energieerzeugung und Energieübertragung.
Siemens Gamesa Renewable Energy (ISIN: ES0143416115 ; WKN: A0B5Z8), ehemals Gamesa Corporación Tecnológica, ist ein börsennotierter Hersteller von Windkraftanlagen mit Sitz in Bilbao. Im April 2017 entstand eine Fusion mit der damaligen Windenergie-Sparte von Siemens.
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