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Porsche kann Gewinne steigern

Welche Pläne Porsche in der Zukunft hat und wie Anleger:innen an dem Erfolg beteiligt werden sollen.

© © Markus Mainka (www.markus-mainka.de)

Dank höherer Preise konnte Porsche (WKN: PAG911 ; ISIN: DE000PAG9113) im letzten Jahr einen Gewinnsprung hinlegen. Der Umsatz stieg um 13,6% auf 37,6 Milliarden EUR an. Das operative Ergebnis wuchs um 27,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Die Rendite stieg von 16 auf 18 Prozent an. Die Auslieferungen stiegen nur um 2,6% an. Der Sportwagenhersteller konnte hauptsächlich höhere Preise durchsetzen. 

Porsche- und Volkswagen-Chef Oliver Blume lobte das gute Ergebnis. 2023 soll sich der Konzernumsatz zwischen 40 und 42 Milliarden EUR belaufen und die operative Konzernumsatzrendite zwischen 17 und 19 Prozent liegen. Damit bestärkt Porsche die Ziele vom Herbst. Der verhaltene Ausblick trübt aber die Anlegerstimmung, weshalb die Börsenkurse leicht um drei Prozent nachgaben. 

“Unsere Erfolgsfaktoren sind die verbesserte Preispositionierung, der starke Produktmix, der gestiegene Konzernabsatz, Währungskurseffekte und unsere hohe Kostendisziplin”, meint Finanzchef Lutz Meschke. Man wolle durch den Börsengang Kräfte freisetzen. Der Vorstand will die Rendite in den kommenden fünf Jahren auf über 20% anheben. Damit nähert sich Porsche dem italienischen Sportwagenhersteller Ferrari (WKN: A2ACKK ; ISIN: NL0011585146) mit 25% Rendite an. 

Die Elektrosparte von Porsche enttäuscht jedoch. Im Portfolio findet sich nur ein Elektromobil, der Taycan, dessen Verkaufszahlen gesunken sind. Die Quote ging von 13,7% auf 11,3% zurück. Blume spekuliert auf einen Erfolg dieses Modells im laufenden Jahr. 2024 soll die Auslieferung des vollelektrischen Macan beginnen. Auch der Cayman soll elektrisiert werden. Darüber hinaus will Porsche ein weiteres E-SUV-Modell oberhalb des Cayenne entwickeln. Porsche will sich im Luxussegment weiter positionieren, da in dieser Sparte in den USA und China wachsende Profitpools zu finden sind. 

Der Volkswagen-Konzern (WKN: 766403 ; ISIN: DE0007664039) hatte zuletzt mit Softwareproblemen zu kämpfen. Porsche verstärkt nun sein IT-Team mit einem neuen Vorstandsressort, das von Ex-Mercedes-CTO Sajjad Khan geführt wird. „Porsche wird sich in wichtigen technologischen Schlüsselbereichen weiter gezielt verstärken – wie etwa in der Software oder der Batterieentwicklung“, so Finanzchef Meschke. Es ist noch nicht klar, wann Khan seine neue Stelle antritt. Er soll sich zukünftig um die Kooperationen mit Google (WKN: A14Y6F ; ISIN: US02079K3059) und Apple (WKN: 865985 ; ISIN: US0378331005) kümmern. Bisher ist noch unklar, wie die Tech-Giganten in die Benutzeroberfläche der Software integriert werden sollen.

Die Aktionäre sollen am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden. Für 2022 sollen 911 Millionen EUR ausgeschüttet werden. Für die Vorzugsaktien sollen 5 Millionen EUR zusätzlich ausgezahlt werden. Pro Stammaktie liegt die Dividende dann bei einem EUR und pro Vorzugsaktie bei 1,01 EUR. 

Ende September wurde Porsche an die Börse gebracht. Der Aktienkurs ist seitdem von 82,50 Euro auf 114 Euro stetig gestiegen. Die Börsenkapitalisierung liegt über 80 Milliarden EUR. Porsche ist damit mehr wert als der Volkswagen-Konzern. Der Teilbörsengang und der Verkauf von Aktien an die Familienholding Porsche SE (WKN: PAH003 ; ISIN: DE000PAH0038) brachten dem Konzern fast 20 Milliarden EUR ein. Ein Teil dieses Geldes wird in die Elektrosparte investiert. Die Hälfte wird an die Anteilseigner:innen verteilt. 

Blume warb zuletzt wieder für E-Fuels. Es handele sich dabei um die einzige Möglichkeit, die CO2-Bilanz von Verbrennerautos zu verbessern. Porsche plant derzeit eine Großanlage zur E-Fuel-Produktion in Chile. Bis 2030 sollen 80% der Fahrzeuge elektrisch angetrieben werden. Allein das Modell 911 soll möglichst lange mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein. Eine elektrische Variante wird aber auch kommen.  

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