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Der US-Arbeitsmarkt drückt den deutschen Aktienindex

Warum der Druck aus den USA so hoch ist und weswegen Experten dennoch der Meinung sind, dass im letzten Quartal die Punkte im Dax steigen.

© Skywalker_ll

Aufgrund der robusten Zahlen des US-Arbeitsmarktes geriet der Dax vor dem Wochenende wieder stärker unter Druck. Am Freitag endete der Handelstag für den deutschen Leitindex mit einem Abschlag von 1,6 Prozent bei 12.273 Punkten. Dank starker Kurse am Montag und Dienstag ist für diese Woche dennoch ein Plus von über einem Prozent zu verzeichnen. Am Sonntagmorgen schätzte der Broker IG den Weekend-Dax auf 12.200 Punkte. Auch der MDax geriet unter Druck und schloss mit 22.531 Zählern rund zwei Prozent niedriger. Den tiefsten Stand seit November 2020 - 11.862 Punkte am Ende des letzten Monats - hat der Dax deutlich überwunden. Nun steht dem deutschen Leitindex mit dem letzten Jahresviertel die für gewöhnlich stärkste Börsenphase bevor.

Die Daten des US-Arbeitsmarktes sorgten in Deutschland für rasche Aktienverkäufe am Ende der Woche. Im September waren in den USA mehr Arbeitsplätze geschaffen worden, als von Analysten erwartet. Ferner wurde der Beschäftigungsaufbau der letzten zwei Monate nach oben revidiert. Das lässt die Wahrscheinlichkeit eines neuen Fed-Zinsschrittes steigen. Damit hat sich die Fallhöhe amerikanischer Aktien deutlich erhöht.

Etwaige Konjunktureinbrüche sind in Deutschland indes bereits eingepreist, heißt es seitens von Experten der DZ Bank. Ihrer Einschätzung nach könnten deutsche Unternehmen sogar zu niedrig bewertet sein. Laut ihren Berechnungen sind besonders Zykliker-Kennzahlen eingepreist, die unter den Erwartungen von Analysten liegen. Experten rechnen deswegen mit der Möglichkeit eines Anstiegs des Leitindex auf bis zu 12.800 Punkten zum Jahresende.

In den USA haben man vor allem mit dem Inflationsgeschehen zu kämpfen, so Vertreter der Bayerischen Landesbank. Zwar sei die Teuerungsrate seit Juni rückläufig, gestiegene Energiepreise, Lohnerhöhungen und steigende Mieten deuten jedoch auf eine hartnäckige Teuerung hin. 

Mit der neuen Woche beginnen die ersten deutschen Unternehmen ihre Zahlen des dritten Quartals zu veröffentlichen, darunter About You (WKN A3CNK4 ; ISIN DE000A3CNK42) am Dienstag, Gerresheimer (WKN A0LD6E ; ISIN DE000A0LD6E6), Auto1 (WKN A2LQ88 ; ISIN DE000A2LQ884) und CropEnergies (WKN A0LAUP ; ISIN DE000A0LAUP1) am Mittwoch und Südzucker (WKN 729700 ; ISIN DE0007297004) am Donnerstag. Am Freitag werden die Zahlen der US-Banken JPMorgan (WKN 850628 ; ISIN US46625H1005) , Wells Fargo (WKN 857949 ; ISIN US9497461015) , Morgan Stanley und Citigroup (WKN A1H92V ; ISIN US1729674242) veröffentlicht. 

Einzig Daten seitens der Konjunktur fehlten, so Experten der BayernLB. Experten der Deka Bank gehen derzeit davon aus, dass der erste Frühindikator für Oktober den Abschwung der zweiten Jahreshälfte verdeutlichen wird. Aufschlussreich dürfte das FOMC-Sitzungsprotokoll der Sitzung vom 21. September sein, das am Mittwoch veröffentlicht wird. Die am kommenden Donnerstag veröffentlichten Zahlen bezüglich der Inflation in den USA dürften darauf hinweisen, wie die Zinspolitik der Fed fortgeführt wird. Experten der BayernLB erwarten einen Rückgang auf 8,1%, wobei ein Anstieg der Kernrate nicht ausgeschlossen werden kann. Entspannte Lieferketten nehmen, laut Experten der Deka Bank, den Preisdruck auf Anbieterseite, allerdings bliebe die nachfragebedingte Inflation weiterhin hoch. 

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