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Dax-Tief vorerst überwunden

Was die Entspannung an den Aktienmärkten hervorgerufen hat und warum selbige trügerisch ist.

Der Dax scheint sein Tief vorerst überwunden zu haben und markiert bei 13.910 Punkten mittlerweile und damit bei seinem Höchststand seit zwei Monaten. Bei 12.401 Punkten markierte er am 5. Juli seinen Tiefpunkt. Hintergrund war die Drosselung des Exports von russischen Gas Anfang Juni, der einen massiven Kursrutsch auslöste. 

Seitdem hat der Dax um rund elf Prozent zugelegt. Mit einem Plus von 32% ist die Aktie von Zalando (WKN: ZAL111 ; ISIN: DE000ZAL1111) der Gewinner des derzeitigen Aufschwungs des Leitindex. Es folgen mit 29% Infineon (WKN: 623100 ; ISIN: DE0006231004) und mit 24% Daimler Truck (WKN: DTR0CK ; ISIN: DE000DTR0CK8).

Der MDax legte um 13,5% zu, der SDax sogar um 14%. Des größten Zuwachses erfreut sich die Auto1 Group (WKN A2LQ88 ; ISIN DE000A2LQ884) mit 69% Kursgewinn. Darauf folgen Verbio (WKN A0JL9W ; ISIN DE000A0JL9W6) mit 44%, SMA Solar (WKN A0DJ6J ; ISIN DE000A0DJ6J9) mit 42% und Delivery Hero (WKN A2E4K4 ; ISIN DE000A2E4K43) mit 40%.

Damit folgen die deutschen Börsen einem internationalen Trend. Der US-Leitindex S&P 500 steht 15% über seinem Jahrestief, der Tech Index Nasdaq 100 sogar 19%. Der japanische Nikkei steht 11% besser da und auch der britische FTSE 100 konnte um 7% zulegen. Nur der Hongkonger Hangseng-Index fährt Verluste in Höhe von 10% ein. Der MSCI World steht insgesamt 13% im Plus. 

Auch andere Investitionsobjekte konnten im Wert steigen. Gold legte um 5% hinzu, hat damit aber über das Jahr seinen Wert lediglich gehalten. Bitcoin konnte seit Mitte Juni wieder um 27% zulegen. 

Die Aktienrally speist sich vor allem aus den positiven Quartalszahlen, die für das zweite Quartal im Sommer veröffentlicht werden und die deutlich über den Erwartungen der Analysten lagen, die im Vorfeld eingepreist wurden. Das ist in Deutschland aber weniger flächendeckend als in den USA vonstatten gegangen, da hier mehr Optimismus bezüglich des Abflauens der Inflation vorherscht. Im Juni belief sie sich noch auf 7,5%, in den USA konnte sie von 9,1 auf 8,7% zurückgehen. So besteht die Hoffnung, dass die Notenbanken Fed und EZB langsamere Zinsschritte umsetzen als bisher absehbar.

Der Sommerrally zum Trotz stehen die internationalen Leitindizes im Jahresvergleich noch immer im Minus da. Weitere Steigerungen hängen von Faktoren ab, auf die die Unternehmen keinen Einfluss haben, wie der Verlauf des Ukraine-Krieges, die gelieferten Gasmengen und die Lieferengpässe. Ferner auch die Inflationsentwicklung und die Zinspolitik. Investoren, die kurzfristige Gewinne realisieren wollen, nutzen die Rally zum lohnenden Verkauf, auf Anleger mit weiter Perspektive hat die Rally keinen Einfluss. 

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